Einer Mitarbeiterin der Stadt waren mehrere Jugendliche im Schlosshof aufgefallen, die scheinbar Waffen bei sich trugen. Die Polizei ging dem schließlich auf den Grund.

Volontäre: Maximilian Kroh (kro)

Eine Gruppe Jugendliche hat am Donnerstagabend einen größeren Polizeieinsatz in Großsachsenheim ausgelöst. Die Jungs hielten sich im Schlosshof auf, wo sie einer Mitarbeiterin der Stadt gegen 18 Uhr aufgefallen waren, da sie scheinbar eine Schusswaffe und ein Messer bei sich hatten. Die Stimmung schien zwar friedlich, dennoch alarmierte die Zeugin umgehend die Polizei. Aufgrund der gemeldeten Bewaffnung der Gruppe rückte diese mit Zusatzausrüstung an. Im Schlosshof selbst trafen die Polizisten dann fünf Jugendliche im Alter zwischen 14 und 18 Jahren an.

 

Ein Jugendlicher war bereits weitergezogen

Die Gruppe wurde kontrolliert und durchsucht – mit „Erfolg“: Ein 15-Jähriger hatte einen Schlagring dabei, ein weiterer Gleichaltriger und ein 14-Jähriger führten insgesamt drei Tierabwehrsprays mit sich. Die Jugendlichen wiesen die Polizisten schließlich noch auf einen 16-Jährigen hin, der zwischenzeitlich in Richtung des Jugendhauses weitergezogen sei. Bei der Kontrolle dieses Jugendlichen wurden eine Soft-Air-Waffe und ein Einhandmesser entdeckt. Zigaretten hatte er verbotenerweise auch dabei. Der 16-Jährige und der 15-Jährige mit dem Schlagring werden sich wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz verantworten müssen.

Die Stadtverwaltung von Sachsenheim nannte den Vorfall „schockierend“. In einer Pressemeldung hieß es, es sei für die Stadt „nicht hinnehmbar“, dass es „auf einem öffentlichen Platz zu einer solchen Szene gekommen ist“. Bürgermeister Holger Abrich habe den Vorfall laut der Mitteilung direkt miterlebt und zeige sich „entsetzt“: „Es ist mir das höchste Anliegen als Bürgermeister, mich für die Sicherheit aller Menschen in Sachsenheim einzusetzen“, ließ er sich zitieren. Die Stadt Sachsenheim werde künftig die Zusammenarbeit mit der Polizei weiter vertiefen, um eine Wiederholung eines solchen Vorfalls zu vermeiden. Ob es darüber hinaus zu Maßnahmen komme, werde mit Polizei und Ordnungsamt abgestimmt.