Während im Land alle voraussichtlich 7,6 Millionen Wahlberechtigten die gleiche Anzahl von Parteien haben, denen sie ihre Zweitstimme geben können, gibt es bei den Bewerbern um die Erststimmen große Unterschiede. Am meisten Kandidaten ringen im Wahlkreis Stuttgart I um die Gunst der Wähler: drei Frauen und elf Männer, insgesamt also 14 Köpfe kämpfen um die Erststimmen. In keinem Wahlkreis gibt es aber weniger als sieben Kandidaten, in zwölf zehn und mehr.

 

Die Zahl der unabhängigen Einzelbewerber liegt bei elf und damit etwas niedriger als vor vier Jahren. Allein vier davon bewerben sich in den beiden Stuttgarter Wahlkreisen. Der prominenteste Einzelkämpfer dürfte der von der CDU verstoßene Noch-Abgeordnete Siegfried Kauder im Wahlkreis Schwarzwald-Baar sein.

Ulm ist am frauenfreundlichsten

Bei den Direktbewerbern gibt es in drei Wahlkreisen ausschließlich Auswahl unter Männern: das sind fast schon traditionell Neckar-Zaber und Heilbronn, dazu Böblingen. Vor vier Jahren waren es noch fünf. Fast schon traditionell ist auch ein hoher Frauenanteil im – allerdings ziemlich sicher an den CDU-Mann gehenden – Wahlkreis Odenwald-Tauber. Am stärksten ist die weibliche Front aber in Ulm, wo fünf von neun Bewerbern Frauen sind.

Was auffällt, wenn man auf vergangene Bundestagswahlen blickt, ist das Jahr 1998. Damals wollten 22 Parteien mit 578 Bewerbern in den Bundestag – noch mehr als jetzt. War damals also die Wechselstimmung größer als sie dieses Mal ist?

Doch muss man wissen, dass die Union so gut wie nie auf ihre Landesliste zurückgreifen muss, sondern ihre Mandate in den Wahlkreisen direkt gewinnt. Dort aber sind von 38 Kandidaten gerade mal drei Frauen: Karin Maag in Stuttgart, Annette Widmann-Mauz in Tübingen und Annette Schavan in Ulm. Das entspricht einer Quote von 7,9 Prozent. Die aussichtsreichen Posten sind also trotz verstärktem Buhlen um die Frauen bei der CDU Männersache.

Ach die FDP hält es wenig mit dem weiblichen Element. Sie bietet auf ihrer Landesliste eine Frauenquote von lediglich 21,6 Prozent auf. Die Liberalen haben sich damit immerhin seit 2009 verbessert, seinerzeit kamen sie nur auf 19,4 Prozent. Das Gegenteil gilt für die SPD. Nur 35 Prozent ihrer Landesliste besteht aus Sozialdemokratinnen, vor vier Jahren waren das schon mal 41,7 Prozent.

20 Parteien sind zugelassen

Die Gesamtmenge der Interessenten hat natürlich mit der Zahl der an der Wahl teilnehmenden Parteien zu tun. Der Landeswahlausschuss hat 20 Landeslisten zugelassen. Das sind drei mehr als 2009. Vor acht Jahren waren es „nur“ zwölf. Diese Listen sind ganz unterschiedlich bestückt. Die CDU, die eine Liste am wenigsten braucht, hat dort 55 Namen platziert. Die Rentner Partei Deutschland hat mit drei Personen die schlankste.

Wenige Parteien schaffen es, überall mit einem Direktkandidaten präsent zu sein. Nur CDU, SPD, FDP, Grüne und Linke ringen in jedem der 38 Wahlkreise um Erststimmen. Die NPD ist in 35 Wahlkreisen vertreten, gefolgt von Piraten (31), AfD (23), Freien Wählern (21) und ÖDP (20).

1998 gab es noch mehr Parteien

Während im Land alle voraussichtlich 7,6 Millionen Wahlberechtigten die gleiche Anzahl von Parteien haben, denen sie ihre Zweitstimme geben können, gibt es bei den Bewerbern um die Erststimmen große Unterschiede. Am meisten Kandidaten ringen im Wahlkreis Stuttgart I um die Gunst der Wähler: drei Frauen und elf Männer, insgesamt also 14 Köpfe kämpfen um die Erststimmen. In keinem Wahlkreis gibt es aber weniger als sieben Kandidaten, in zwölf zehn und mehr.

Die Zahl der unabhängigen Einzelbewerber liegt bei elf und damit etwas niedriger als vor vier Jahren. Allein vier davon bewerben sich in den beiden Stuttgarter Wahlkreisen. Der prominenteste Einzelkämpfer dürfte der von der CDU verstoßene Noch-Abgeordnete Siegfried Kauder im Wahlkreis Schwarzwald-Baar sein.

Ulm ist am frauenfreundlichsten

Bei den Direktbewerbern gibt es in drei Wahlkreisen ausschließlich Auswahl unter Männern: das sind fast schon traditionell Neckar-Zaber und Heilbronn, dazu Böblingen. Vor vier Jahren waren es noch fünf. Fast schon traditionell ist auch ein hoher Frauenanteil im – allerdings ziemlich sicher an den CDU-Mann gehenden – Wahlkreis Odenwald-Tauber. Am stärksten ist die weibliche Front aber in Ulm, wo fünf von neun Bewerbern Frauen sind.

Was auffällt, wenn man auf vergangene Bundestagswahlen blickt, ist das Jahr 1998. Damals wollten 22 Parteien mit 578 Bewerbern in den Bundestag – noch mehr als jetzt. War damals also die Wechselstimmung größer als sie dieses Mal ist?

Die nächsten Wahltermine

Kommunalwahl
: Am 25. Mai 2014 werden im Land die Kreisräte in den 35 Landkreisen, die Gemeinderäte in den 1101 Städten und Gemeinden und in 410 Gemeinden mit 1640 Ortschaften Ortschaftsräte gewählt. Zudem wird die Regionalversammlung der Region Stuttgart neu bestimmt. Diesen Termin gab der Innenminister Reinhold Gall (SPD) am Mittwoch bekannt.

Europawahl
: Der Termin für die Kommunalwahlen fällt zusammen mit dem Tag der Europawahl. Für einen gemeinsamen Urnengang sprächen eine höhere Wahlbeteiligung, die Entlastung der Wähler durch nur einen Termin und weniger Kosten für die Kommunen. Kommunalverbände, Parteien und Kirchen seien in die Entscheidung eingebunden gewesen, so Gall.