Gut 30 Kandidaten fürs Schöffenamt sind im Kreis Göppingen unter den Tisch gefallen, das stellt sich erst jetzt heraus. Warum wird die Wahl trotzdem nicht für unwirksam erklärt?
Für die Wahl der Schöffen hat Marion Gentges (CDU) voriges Jahr kräftig geworben. Die Laienrichter seien „von großer Bedeutung für die Justiz“, sie brächten Sachkunde und Lebenserfahrung in die Urteile ein. Bisher ging die Stuttgarter Justizministerin davon aus, dass die rund 7000 Ehrenamtlichen überall korrekt bestimmt wurden. Erst durch unsere Zeitung erfuhr sie jetzt von einer Panne im Kreis Göppingen. Schon länger gab es dort Geraune, dass Bewerber aus zwei Gemeinden – Uhingen und Ebersbach – komplett unter den Tisch gefallen seien. Erst ein hartnäckig nachbohrender Ex-Schöffe brachte nun Licht ins Dunkel.