Nachhaltig leben, nachhaltig wirtschaften, nachhaltig wohnen, nachhaltig mobil sein: Das Thema Nachhaltigkeit ist in aller Munde. Es ist die Reaktion auf die weltweite Klimakrise, die jede Stadt, jedes Dorf und jeden einzelnen Menschen auch im Kreis Esslingen betrifft. Die Eßlinger Zeitung startet dazu eine Nachhaltigkeitsserie.

Vom 21. März bis zum 15. April, also von diesem Dienstag an, beschäftigt sich die Redaktion der Eßlinger Zeitung jeweils eine Woche lang mit den Auswirkungen der Klimakrise in den Bereichen „Wasser und Energie“, „Mobilität“, „Bauen und Wohnen“ sowie „Leben und Ernährung“. Dabei werden Fragen erörtert wie: Wasserknappheit einerseits, Extremniederschläge andererseits – wie wirkt sich das im Landkreis aus? Fossile Energieträger – wie lange ist der Landkreis noch auf Kohle angewiesen? Wie stellen sich Automobilzulieferer im Landkreis auf eine Zukunft ohne Verbrennungsmotor ein? Nachhaltiges Bauen und Wohnen – wie wird das bisher umgesetzt? Oder Fragen zum Thema Leben und Ernährung: Was bedeutet nachhaltige Ernährung, was bedeutet nachhaltig leben?

 

Berichten wird die Redaktion auf allen Kanälen: Auf EZ-Online, in der Zeitung und in den sozialen Netzwerken. Damit wollen wir aufklären und einen Beitrag leisten für ein auf die Zukunft ausgerichtetes Leben – auch für die kommenden Generationen.

Die klimaneutrale Stadt

Wie sehr das globale Thema unmittelbar vor Ort bewegt, ist deutlich erkennbar an den Bemühungen der Städte und Gemeinden im Kreis Esslingen. So hat die Stadt Esslingen erst in diesen Tagen beschlossen, ihren Klimarat auf breitere Füße zu stellen – sprich, mehr Experten mitdenken zu lassen auf dem Weg zu einer klimaneutralen Stadt. Klimaneutralität oder auch Treibhausgasneutralität ist gegenwärtig das Zauberwort in der europäischen Klimapolitik. Die Begriffe sind etwas sperrig, lassen sich aber schnell erklären: Bis 2050 sollen Treibhausgasemissionen in der Europäischen Union soweit wie möglich vermieden werden. Etwas ehrgeiziger formuliert, sollen nicht mehr Gase in die Atmosphäre ausgestoßen werden als die Erde selbst – Böden, Ozeane und Wälder – aufnehmen und verarbeiten können.

So wurde es entschieden in den Konferenzräumen der Europäischen Union. Umgesetzt werden solche Ziele aber im lokalen Umfeld. Zugespitzt formuliert: Es sind die Städte und Gemeinden, deren Stadtwerke und regionalen Versorger, die die Ärmel hochkrempeln müssen. Esslingen will auch nicht so lange warten, sondern schon 2040 klimaneutral sein. Andere Städte wie Stuttgart, wo das Ziel aufgrund der Größe schwieriger zu erreichen ist, sind noch ehrgeiziger. Hier wurde 2035 als Ziel ausgegeben.

Hitze- und Unwetterpläne

Gleichzeitig müssen sich die Städte und Gemeinden ebenso wie die Landkreise mit den Folgen des Klimawandels mehr denn je beschäftigen. Ausgearbeitet werden Hitzepläne, Unwetterpläne, Trockenheitspläne – allesamt Vorbereitungen für Fälle, die teilweise schon eintreten. So gehen immer mehr Städte dazu über, klimaresistente Bäume zu pflanzen und schattige Ecken für die Menschen zu schaffen, weil es in dicht bewohnten Siedlungen mit vielen versiegelten Stellen besonders schwierig ist, der zunehmenden Hitze auszuweichen.

Auch hierfür finden sich im Kreis Esslingen bereits zahlreiche Beispiele. Und natürlich sehen es viele als ihre Aufgabe an, als Individuum mit seinem Verhalten etwas gegen die menschengemachte Klimakrise zu tun. Auch diesem Thema gehen die Reporter der Eßlinger Zeitung nach und stellen einen Menschen vor, der in vielerlei Hinsicht vorzuleben versucht, wie eine Zukunft ohne Auto und mit wenig Abfall aussehen könnte. Und längst sind aus diesen Individuen Gruppen geworden, die sich gegenseitig unterstützen und durch eine geschickte Organisation etwa das Bedürfnis nach Mobilität klimaneutral lösen. Vergleichbares geschieht im Wohnsektor, wo der ökologische Faktor beim Bauen immer wichtiger wird.

Der Klimawandel bedroht die Gesundheit und das Leben der Menschen weltweit. Aber er kostet eben auch Geld und damit zusätzliche Anstrengungen, denn Geld muss ja erst einmal erwirtschaftet werden, bevor es ausgegeben werden kann. So könnten auf Deutschland durch den Klimawandel bis zur Mitte des Jahrhunderts Kosten von bis zu 900 Milliarden Euro zukommen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung, die die Bundesministerien für Umwelt sowie Wirtschaft und Klimaschutz kürzlich vorstellten.

Rund um die Serie

Auf allen Kanälen
Lesen bildet, heißt ein gängiges Sprichwort. Und es bringt Menschen zum Nachdenken. Wir wollen mit dieser Serie die Menschen ins Gespräch bringen. Deshalb sind die Themen täglich in der Zeitung, auf dem EZ-Onlineportal sowie in den sozialen Netzwerken zu finden.

Dauer
Die Serie läuft einen Monat, vom 21. März bis zum 15. April. In acht redaktionellen Teilen bietet sie einen Rundumblick auf das Thema – jeden Dienstag und Donnerstag.