Im Kursaal in Bad Cannstatt wird gern gefeiert, vor allem für Hochzeiten ist es ein beliebter Veranstaltungsort. Da wird es natürlich auch mal lauter. Über die zu laute Beschallung durch Musik gab es nun eine Beschwerde im Bezirksbeirat.
Bad Cannstatt - Die „Fünf Minuten für Bürger“ nutzte eine Anwohnerin der König-Karl-Straße in der jüngsten Sitzung des Bezirksbeirats, um sich wegen des Lärms aus dem Kursaal zu beschweren. Bei Hochzeiten und anderen Feiern sei der Geräuschpegel sehr laut, so die Frau. Selbst durch das geschlossene Fenster sei die Musik zu hören, und zwar in der Zeit von 22 bis 2 Uhr nachts beinahe jedes Wochenende. Oftmals seien sie und ihr Mann schon hinübergegangen, um den DJ zu bitten, die Anlage herunterzudrehen.
Ein Limiter begrenzt die Lautstärke
Ihm sei das Thema bekannt, sagte der Bezirksvorsteher Bernd-Marcel Löffler. Man habe mehrere Maßnahmen ergriffen, um dem Problem zu begegnen. „In den Verträgen steht nun drin, dass von 22 Uhr an die Fenster des Kursaals geschlossen zu halten sind“, erläuterte er. Des Weiteren habe man Lärmmessgeräte gekauft sowie den Veranstaltern vorgeschrieben, dass die Haus-Musikanlage benutzt werden muss. In dieser sei ein Limiter eingebaut. Diese Geräte begrenzen die Lautstärke auf einen bestimmten Wert. „Im kleinen Kursaal ist dieser noch nicht eingebaut, das kommt aber bald“, sagte Löffler.
Lärmprotokoll über Wochen geführt
Man müsse nun den Sommer abwarten und schauen, ob die neuen Maßnahmen greifen, so der Bezirksvorsteher weiter. Er bat um regelmäßige Rückmeldung durch die Anwohner und nahm ein Lärmprotokoll entgegen, das die Anwohnerin der König-Karl-Straße in den vergangenen Wochen geführt hat. Sie habe nichts gegen die Veranstaltungen an sich, sagte die Frau. Der Kursaal sei ein Bürgerhaus, dort gehörten Veranstaltungen hin. Sie kritisierte jedoch, dass viele der Paare, die dort ihre Hochzeitsfeier abhielten, sicherlich nicht Anwohner aus Bad Cannstatt seien, sondern oftmals von weit her kommen.