Der Möhringer Bezirksbeirat wünscht sich von der Stadt Informationen zur Luftschadstoffbelastung im Bezirk. Die Fraktion SÖS-Linke-Plus fordert verbindliche Maßnahmen wie etwa Fahrverbote zur Schadstoffreduzierung.

Manteldesk: Sandra Hintermayr (shi)

Möhringen - Die Fraktion SÖS-Linke-Plus stellte in der jüngsten Bezirksbeiratssitzung am vergangenen Mittwochabend einen Antrag auf Reduzierung der Luftschadstoffbelastung durch verbindliche Maßnahmen. „Wie man derzeit sehen kann, wird der Feinstaubalarm in Stuttgart nicht ernst genommen“, argumentierte Barbara Hummel für den Antrag. Verbindliche Maßnahmen wie Fahrverbote oder ein besseres Angebot beim ÖPNV für die Zeit des Feinstaubalarms könnten da helfen. Sie fragte, inwieweit Möhringen von der Luftschadstoffbelastung betroffen sei und ob man nicht eine Messanlage installieren könnte.

 

Die anderen Fraktionen waren der Ansicht, dass das Thema Feinstaub Sache des Gemeinderats sei und nicht in der Zuständigkeit des Möhringer Bezirksbeirats liege. „Wir können die Feinstaubproblematik in Stuttgart nicht alleine lösen“, sagte Fred Wagner (CDU). Der Meinung schloss sich Christine Dietenmaier von den Grünen an. „Allerdings sind die Forderungen im Antrag absolut richtig und wichtig.“ Dieter Bernhardt (SPD) schlug vor, dass jede Partei mit diesem Antrag an ihre Gemeinderatsfraktion herantreten solle. Wichtig seien vor allem die Luftschadstoffwerte für Möhringen.

Letztlich einigten sich die Lokalpolitiker darauf, den bestehenden Antrag von SÖS-Linke-Plus zurückzustellen und stattdessen eine Anfrage zu formulieren, in der der Bezirksbeirat von der Stadt Informationen zu den Messwerten im Bezirk verlangt. „Erst danach sollten wir über etwaige Maßnahmen sprechen“, sagte Bezirksvorsteher Jürgen Lohmann.