Eine Initiative wünscht sich mehr „Forst für die Straße“. Der Bezirksbeirat unterstützt das Anliegen der Bürger, die als Flanierroute angedachte Straße zu verschönern.

Psychologie/Partnerschaft: Nina Ayerle (nay)

S-West - Im vergangenen Juni machte die Wanderbaumallee Station in der Forststraße im Stuttgarter Westen. Viele Bürger nutzten die mobilen Baumstandorte für Treffen mit den Nachbarn, um im Freien Abend zu essen oder für kleine Veranstaltungen. „Es gab sehr viele positive Rückmeldungen“, erklärte Nicola Poppitz, die auch in der Forststraße wohnt, in der jüngsten Sitzung des Bezirksbeirats West. Vielen Anwohnern sei dadurch bewusst geworden, wie wenig Grün es in ihrer Straße gibt. Gemeinsam mit einigen anderen Nachbarn hat Nicola Poppitz deshalb die „Initiative Bäume in die Forststraße“ gegründet und ihre Ideen den Lokalpolitikern aus dem Westen präsentiert. Die Bezirksbeiräte haben das Anliegen der Gruppe einstimmig befürwortet.

 

Einige Standorte eignen sich gut für neue Bäume

Im städtischen Fußverkehrskonzept für die Innenstadt gilt die Forststraße im Stuttgarter Westen als „Flanierroute“. Die Initiative ist der Meinung, dass mehr Bäume in der Straße die Aufenthaltsqualität dort stark verbessern würde. Auch mit dem Garten-, Friedhofs- und Forstamt (GFF) hat die Gruppe bereits Kontakt aufgenommen. „Es gibt dort schon eine Machbarkeitsstudie, wo Baumstandorte problemlos möglich sind“, sagte Poppitz. Die Initiative könnte sich auch Fassadenbegrünungen gut vorstellen. „Das braucht wenig Platz“, ergänzt sie. Das sei auch so möglich, dass die Fassaden nicht beschädigt würden. Poppitz und ihre Mitstreiter könnten sich sogar eine Art Modellprojekt vorstellen. „Als Beispiel für andere Bezirke, in denen es auch Flanierrouten gibt.“

Alle Parteien begrüßen den Vorstoß der Anwohner aus der Forststraße

Die Grünen unterstützen das Anliegen der Initiative und fordern zugleich, das GFF solle die Machbarkeitsstudie im Bezirksbeirat vorstellen. „Dass wir endlich mal zu Potte kommen“, sagte Maria Flendt (Grüne). Auch Sabine Joos (FDP) hält es an sich für gut, „wenn man eine Stadt grüner und für die Anwohner lebenswerter macht“. „Hausbegrünungen sind ein schöner Gedanke, aber das ist natürlich Besitzersache.“

Paul Russmann (SÖS) freut sich als Anwohner für die Forststraße, wenn diese künftig grüner wäre: „Lasst uns mal was wagen! Der Klimawandel brennt uns unter den Nägeln. Wir müssen etwas tun.“