Die Verwaltung macht einen Vorschlag für eine neue Radspur an der MTV-Ausfahrt am Kräherwald.

Psychologie/Partnerschaft: Nina Ayerle (nay)

S-West - Bisher gibt es drei Spuren für Radfahrer an der Ein- und Ausfahrt am MTV-Sportgelände Am Kräherwald. Es ist jeweils ein Fahrsteifen für die Einfahrt und zwei für die Ausfahrt angelegt, genau wie für die Autos auch, mit dem Hinweis, dass eben Radfahrer von rechts und links kreuzen könnten. Diese Radspuren würden aber eben oft missachtet, sagte Carolin Spießberger von der Abteilung Radverkehr im Amt für Stadtplanung und -erneuerung (ASS) im Bezirksbeirat West. Deshalb hat das Amt verschiedene Varianten ausgearbeitet.

 

Ein Vorschlag ist die beiden Streifen für die Ausfahrt zusammenzulegen. Dadurch würde sich die Fahrspur für Autos verschmälern, der Gehweg für die Fußgänger hingegen wäre breiter. „Die Übersicht an der Kreuzung wäre besser“, sagte Spießberger. Zudem plane man die Markierung fürs Rad nach vorne zu verlegen bis zur Busspur. Durch eine leichte Anhebung und eine rote Markierung wäre die Radspur viel besser zu sehen, sagte die Planerin. „Das Amt für Stadtplanung wäre für diese Variante“, sagte Spießberger abschließend.

Die CDU möchte zunächst einen Termin vor Ort

Die CDU-Fraktion hingegen lehnte alle möglichen Varianten gleich ab. „Die Reduzierung der Fahrspuren für Autos würden zu Engpässen führen“, glaubte Jochen Hammer. Er wolle einen Vor-Ort-Termin, an dem man sich gemeinsam mit dem Amt und Vertretern der Sportvereins MTV Gedanken über die Situation machen.

Peter Kolb, stellvertretender Geschäftsführer dort, „würde sich sehr gerne an einer Diskussion vor Ort beteiligen“, sagte er in der Sitzung. „Für viele MTVler ist die Ein- und Ausfahrt tatsächlich eine komplizierte Geschichte.“

Optimal wäre natürlich eine Ampelschaltung an dieser Stelle, hieß es vom Amt. Auf die Frage aus der Runde, ob diese zu teuer ist, sagte Rainer Wallisch vom Stadtplanungsamt: „Zu Teuer ist uns nichts für die Bürger.“ Aber das sei eben eine zu große Maßnahme. Die bevorzuge Variante des Amtes könne eben das Tiefbauamt sehr schnell und einfachen Mitteln umsetzen.

Die Pläne wurden bereits im Verkehrsausschuss Stuttgart-West diskutiert

Darüber, dass an dieser Stelle wohl etwas passieren muss, um die Ein- und Ausfahrt für Radler sicherer zu gestalten, hat der Bezirksbeirat bereits im Verkehrsausschuss West diskutiert. Bezirksvorsteher Reinhard Möhrle war deshalb etwas verärgert, weil die CDU nicht bereits in dieser Sitzung einen Termin vor Ort vorgeschlagen habe. „Der Ausschuss wird so nicht ganz ernst genommen“, sagte Möhrle.

Rainer Wallisch stellte in der Sitzung zudem die Ergebnisse der Verkehrszählung am Kesselrand in 2017 vor. Vier Zählstellen habe man im Stuttgarter Westen. Diese liegen alle entlang des Kräherwaldes: an der Zeppelin-, der Gauß-, der Rotenwald- und der Botnanger Straße. Insgesamt habe man dort immer weniger Verkehr, sagte Wallisch. In der Rotenwaldstraße, der „bedeutendsten Straße im Westen“, habe man mal einen Spitzenwert von 28700 Autos im Jahr 2002 gehabt bei der Zählung zwischen sechs und 22 Uhr. Inzwischen liege er bei in den letzten Jahren bei um die 23 000 Autos.