Im Spitzenspiel der Bezirksliga treten die Weilerhau-Kicker beim SC Stammheim an.

Filder - Der morgige sechste Spieltag der Stuttgarter Fußball-Bezirksliga hält aus Filder-Sicht spannende Begegnungen bereit. Im Spitzenspiel muss der TSV Plattenhardt zum SC Stammheim – mit einem Sieg würden die Filderstädter zum Tabellenzweiten aufschließen, mit einer Niederlage fürs Erste den Anschluss verlieren. Im Filderderby empfängt der TSV Bernhausen den SV Vaihingen, eine für beide Teams richtungweisende Partie. Schwierig wird es für den TSV Rohr, der den Spitzenreiter Ermis Metanastis empfängt. Die Spvgg Möhringen will derweil ihren vor Wochenfrist eingeleiteten Aufschwung in Sillenbuch fortsetzen. Alle Partien werden um 15 Uhr angepfiffen.

 

    

Bei einer Niederlage beträgt der Plattenhardter Rückstand bereits sechs Punkte

SC Stammheim – TSV Plattenhardt. Gerade einmal fünf Spieltage sind in der neuen Saison absolviert, und der Meisterschaftsfavorit aus dem Weilerhau steht bereits unter Druck – oder, wie es der Trainer Sascha Krammer formuliert, „unter leichtem Zugzwang“. Denn verlieren die Plattenhardter das Spitzenspiel in Stammheim, würde der Rückstand auf die Nord-Stuttgarter schon sechs Zähler betragen. „Ein bisschen viel nach nur sechs Spielen“, findet Krammer. Er hofft, dass die Seinen den Schwung aus den vergangenen drei Begegnungen mitnehmen und punkten. „Wir müssen in der Defensive und in der Offensive hellwach sein“, sagt er. Letzteres, weil er glaubt, dass der Gegner nicht viele Torchancen zulässt. „Die wenigen, die wir bekommen, müssen wir nutzen“, fordert Krammer.

Ob sich die Plattenhardter diesbezüglich wieder auf Marius Mohr verlassen können, der schon in Bernhausen als Joker das 1:1 erzielt hatte und vor Wochenfrist als solcher auch beide Tore beim 2:0-Sieg gegen Beograd beisteuerte, ist fraglich. Am vergangenen Spieltag musste Krammer seinen Stürmer in der Schlussminute wegen einer Zerrung im Rücken wieder vom Platz holen. „Er hat am Dienstag nicht trainiert. Ich denke nicht, dass es für 90 Minuten reicht“, sagt der Trainer, nimmt den Umstand aber sehr gelassen. „Wir wissen ja, was wir an ihm als Joker haben.“

  

Die Vaihinger rechnen sich im Filderderby in Bernhausen durchaus etwas aus

TSV Bernhausen – SV Vaihingen. Zehn Punkte aus fünf Spielen – zumindest mit den bisherigen Ergebnissen zeigt sich der Bernhausener Trainer Peter Weinmann zufrieden. „Was unsere Leistungen betrifft, haben wir aber noch ganz viel Luft nach oben“, sagt er und hofft sogleich auf eine entsprechende Steigerung im Filderderby gegen den SV Vaihingen. Die ist auch deshalb nötig, weil der Fastabsteiger der vergangenen Runde vom Schwarzbach unter der Regie des Trainers Stephan Tregel inzwischen ganz anders auftrete. „Die taktische Disziplin ist eine andere, sie stehen gut in der Ordnung und verschieben sehr gut“, weiß Weinmann. Das Manko der Vaihinger: „Wenn sie einmal hinten liegen, sind sie raus aus dem Spiel“, hat der Coach beobachtet. Demgemäß lautet die Vorgabe an die eigene Mannschaft, in der Defensive konzentriert zu arbeiten und selbst in Führung zu gehen. „Wir haben in den vergangenen beiden Auswärtsspielen neunmal getroffen. Dass wir Tore schießen können, müssen wir jetzt auch mal daheim zeigen“, sagt Weinmann.

Die Vaihinger indes rechnen sich im Fleinsbachstadion durchaus etwas aus. „Wir haben in der Vergangenheit gegen Bernhausen nie ganz schlecht ausgesehen“, sagt der Abteilungschef Peter Breuer. Einzig die schlechte Chancenverwertung habe mögliche Erfolge verhindert. Aktuell sind die eigenen Offensivspieler aber deutlich besser drauf. „Ich hoffe, dass sie auch bei wenigen Chancen ihre Tore machen“, sagt Breuer. Trotz des bisher guten Abschneidens sieht er seine Elf nicht in der Favoritenrolle, allerdings „sind wir auch kein krasser Außenseiter“. Mit einem Sieg könnten die Vaihinger, die ein Spiel weniger absolviert haben, sogar am TSV Bernhausen vorbeiziehen und in der Tabelle ganz oben anklopfen.

Personell kann Tregel auf das gleiche Aufgebot setzen wie am vergangenen Spieltag. Beim TSV Bernhausen fehlen derweil Ahmet Fidan (Urlaub), Sascha Beck und Ardian Aliu (beide gesperrt). Letztgenannter, der in der Partie gegen Plattenhardt die rote Karte gesehen hat, muss noch drei Pflichtspiele aussetzen.

     

Die Möhringer wollen beim SV Sillenbuch ihren ersten Auswärtssieg feiern

SV Sillenbuch – Spvgg Möhringen. Zweimal haben die Möhringer in der noch jungen Saison bislang auswärts gespielt und beide Begegnungen verloren. Allerdings hießen die Gegner TSV Bernhausen und SC Stammheim, die bekanntermaßen zu den Topteams der Liga zählen. Morgen nun hofft der Trainer Karl-Heinz Fuhrmann, im dritten Anlauf, diesmal beim Aufsteiger Sillenbuch, den ersten Auswärtssieg einzufahren – und damit den Aufschwung, der mit dem jüngsten 2:1-Erfolg gegen den VfB Obertürkheim eingeleitet wurde, fortzusetzen. Damit das klappt, muss vor allem die Chancenverwertung besser werden. „Wir haben daran gearbeitet“, sagt Fuhrmann, wohlwissend, dass das Problem auch der Unerfahrenheit geschuldet ist. „Wir haben viele junge Spieler, die müssen erst noch abgeklärter werden“, weiß der Coach. „Das ist ein Prozess. Das funktioniert nicht von heute auf morgen.“

Einer, der die Torflaute vermutlich von heute auf morgen beenden könnte, spielt nur in der zweiten Möhringer Mannschaft: Bastian Malchow. In drei Kreisliga-B-Spielen dieser Saison hat der einstige Oberliga-Kicker aus dem Raum Bremen bereits zwölfmal eingenetzt. Da der 26-Jährige aus beruflichen und schulischen Gründen aber überhaupt nicht trainieren kann, ist er aktuell keine Option für Fuhrmann. „Wir haben das vor der Runde so besprochen“, sagt der Coach. Einen Einsatz des Stürmers könne er nicht vor denen rechtfertigen, die regelmäßig im Training sind. „Was sollte ich ihnen denn erzählen“, sagt Fuhrmann.

Die Rohrer sind beim Spitzenreiter klarer Außenseiter

TSV Rohr – GFV Ermis Metanastis Stuttgart. Dass die Rohrer vor Wochenfrist spielfrei waren, hat Heinz Rebentisch in die Karten gespielt. „Wir konnten einige Dinge nach der Niederlage gegen Croatia aufarbeiten. Die Pause kam genau zur richtigen Zeit“, sagt der Trainer. Auch nutzte er den freien Sonntagnachmittag, um den morgigen Gegner unter die Lupe zu nehmen. Seine Erkenntnis: „Das ist kein normaler Aufsteiger“ – was auch die Tabelle zeigt. Dort sind die Griechen Erster. Wenn man jene allerdings kenne, wisse man auch, dass diese sich nach einem Aufstieg entsprechend verstärkten, um auch eine Klasse höher eine gute Rolle zu spielen. Eine dieser Verstärkungen heißt Rafail Stavridis. Der ehemalige Junioren-Bundesliga-Spieler des MSV Duisburg hat inzwischen viermal getroffen – genauso oft wie sein Sturmkollege Lambros Demos. Aber nicht nur in der Offensive sind die Gäste stark. „Da ist viel Qualität auf dem Platz“, sagt Rebentisch. Obendrein sei die Spielweise sehr robust. „Die sind wirklich richtig gut. Wir sind klarer Außenseiter“, sagt der Rohrer Trainer.