Robert Lewandowski hat am Dienstagabend im Spiel seines FC Bayern gegen den VfL Wolfsburg fünf Tore in nur neun Minuten erzielt und damit eine ganze Reihe Rekorde aufgestellt. Doch in der Stuttgarter Bezirksliga knipst einer, der da mindestens mithalten kann.
Stuttgart - Schnellster Hattrick der Bundesligageschichte (vier Minuten), schnellster Viererpack der Bundesligageschichte (sechs Minuten), schnellster Fünferpack der Bundesligageschichte (neun Minuten), als erster Einwechselspieler der Bundesligageschichte fünf Tore erzielt – Bayern-Stürmer Robert Lewandowski hat am Dienstagabend im Spiel gegen den VfL Wolfsburg Geschichte geschrieben. Er löste unter anderem den 24 Jahre alten Rekord von Michael Tönnies ab, der 1991 im Dress des MSV Duisburg fünf Minuten für einen lupenreinen Hattrick benötigt hatte.
Die Medien überschlagen sich seitdem mit Lobeshymnen und Superlativen. Oli Fritsch von der renommierten „Zeit“ gelang wohl die beste Überschrift zum geschichtsträchtigen Abend, er titelte in Anspielung auf den legendären Hollywood-Klassiker mit Jeff Bridges und John Goodman „The Big Lewandowski“.
Raphael Hahn wird Lewandowski gefährlich
Doch was Lewandowski kann, kann Raphael Hahn schon lange! Raphael wer? Hahn (27) ist Toptorjäger in der Stuttgarter Bezirksliga, erzielte alleine in den vergangenen vier Spielzeiten 136 Treffer in 120 Spielen, was einer Trefferquote von 1,13 Toren pro Partie entspricht. Hahn gewann damit die Torjäger-Kanone der Liga bereits zwei Mal (Lewandowski nur ein Mal, 2013/14 mit Borussia Dortmund). Der Bayern-Stürmer benötigte auch 167 Spiele für seine 99 Bundesligatreffer (Quote 0,59). Auch in dieser Saison langt er wieder richtig hin, hat bereits neun Treffer in nur vier Spielen erzielt. Fünf davon am Wochenende gegen den SV Ümmet – vier davon innerhalb von nur fünf Minuten, also eine Minute schneller als Lewandowski.
Der Stuttgarter Knipser schlägt den polnischen Stürmer also in allen relevanten Kategorien – jedenfalls, wenn man sie mit einem Augenzwinkern betrachtet.