Am 21. Bezirksliga-Spieltag steht für die Teams aus Vaihingen und Bernhausen viel auf dem Spiel. Susanne Degel

Filder - Während der TSV Plattenhardt und die Spvgg Möhringen dem 21. Spieltag in der Stuttgarter Fußball-Bezirksliga am morgigen Sonntag relativ gelassen entgegenschauen können, haben der SV Vaihingen und der TSV Bernhausen richtungweisende Spiele vor der Brust. Die Kellerkinder müssen gegen ebenfalls abstiegsbedrohte Konkurrenten ran und zwingend gewinnen, wenn sie nicht noch tiefer in den Schlamassel geraten wollen. Alle Begegnungen werden um 15 Uhr angepfiffen. Das Tabellenschlusslicht TSV Rohr ist spielfrei.

 

    

Plattenhardt will den Aufwärtstrend fortsetzen

OFK Beograd Stuttgart – TSV Plattenhardt: Erst acht Punkte haben die Plattenhardter Kicker in dieser Saison auf fremden Plätzen verbucht. Morgen, im Spiel beim Tabellenneunten, sollen nun die Zähler neun, zehn und elf hinzukommen. Dies auch, um im Kampf um Platz drei weiter eine gute Rolle zu spielen. „Ich hoffe, dass wir unsere guten Trainingsleistungen auf den Platz übertragen können“, sagt der Trainer Sascha Krammer. Nach den beiden jüngsten 4:2-Siegen binnen drei Tagen gegen Bernhausen und Vaihingen könnte die Stimmung bei den Weilerhau-Kickern kaum besser sein. „Jetzt wollen wir noch einen draufpacken und unseren Aufwärtstrend bestätigen“, sagt Krammer.

Das Hinspiel im vergangenen September hat der TSV durch einen Doppelpack von Marius Mohr zwar mit 2:0 gewonnen, ein Spaziergang sei’s aber nicht gewesen, betont der Coach. „Beograd hat ein spiel- und kampfstarkes Team“, sagt Krammer. Noch ein bisschen größer ist der Respekt am vergangenen Spieltag geworden, an dem Beograd die Spvgg Cannstatt mit 5:0 in die Schranken wies – und das ohne die beiden Toptorjäger Kai-Milan Liedtke und Ramin Sina sowie Spielertrainer Aleksander Babic. Das Trio ist verletzt.

Verletzte haben derweil auch die Plattenhardter zu beklagen. Denis Kroer hat muskuläre Probleme, Robin Rueff einen Faserriss an den Adduktoren; der Torwart Daniel Wagner hat erst ein leichtes Training absolviert. Außerdem fehlen Nikola Prvanov beruflich und Antonino Rizzo wegen seiner roten Karte im Spiel gegen Vaihingen. Dafür haben sich die zuletzt fehlenden Vincenzo Salvioli, Niels Wüllbier und Marcel Stannull zurückgemeldet.

Was die Verpflichtung eines neuen Trainers anbelangt, können die Verantwortlichen noch immer keinen Vollzug vermelden. Zwar sei das letzte Gespräch sehr gut gewesen, der Kandidat aus dem Bezirk Alb hat aber noch einmal um eine Bedenkzeit bis Sonntagabend gebeten.

Möhringern wollen in Obertürkheim nachlegen

VfB Obertürkheim – Spvgg Möhringen: Die Stimmung an der Hechinger Straße könnte derzeit nicht besser sein. Nicht nur, dass die Möhringer im Jahr 2019 noch ungeschlagen sind, mit dem 2:1-Heimsieg vor Wochenfrist gegen den Spitzenreiter aus Stammheim haben sie ihren bislang guten Leistungen die Krone aufgesetzt. Allerdings, und das weiß der Trainer Karl-Heinz Fuhrmann nur zu gut, ist der jüngste Sieg nichts wert, wenn die Seinen morgen beim abstiegsbedrohten VfB Obertürkheim die Punkte lassen. Der Gegner hat in den ersten vier Spielen nach der Winterpause lediglich zwei Unentschieden geholt – eines davon gegen den designierten Absteiger TSV Rohr – und zuletzt in Feuerbach eine heftige 1:7-Klatsche kassiert, die es nun auszumerzen gilt. „Das wird ein verdammt schwieriges Spiel für uns“, sagt Fuhrmann.

Angesichts der in dieser Woche gezeigten Trainingsleistungen glaubt er aber nicht, dass seine Akteure im Spiel gegen den Drittletzten die richtige Einstellung vermissen lassen werden. Sie wollen den zweiten Sieg nach der Winterpause einfahren und ihre Serie von zuletzt sechs Spielen ohne Niederlage weiter ausbauen.

Personell kann Fuhrmann aus dem Vollen schöpfen. Ob er auf die Startformation vom vergangenen Wochenende vertraut, bleibt abzuwarten. Ali Abalo, der gegen Stammheim eingewechselt wurde und den Siegtreffer schoss, sowie Christian Preskitt haben in dieser Woche gut trainiert und sind damit ebenfalls Kandidaten für einen Einsatz von Beginn an.

    

Vaihinger wollen dort weitermachen, wo sie aufgehört haben

MTV Stuttgart – SV Vaihingen: Auch wenn die Vaihinger das Nachholspiel gegen den TSV Plattenhardt am Dienstag mit 2:4 verloren haben, hofft der Trainer Stephan Tregel, dass seine Mannschaft gegen den MTV Stuttgart genau an die da gezeigte gute Leistung anknüpft. „Wir haben gut gespielt, aber im Abschluss Pech gehabt“, sagt der Coach. Mutig auftreten, wieder deutlich gieriger sein, nicht hadern und obendrein in der Defensive die Lufthoheit haben – wenn das gelingt, dann ist Tregel überzeugt, könne seine Mannschaft beim zwei Punkte schlechter platzierten MTV bestehen. Mit einem Sieg wie im Hinspiel (2:1) würden die zehntplatzierten Gäste vom Schwarzbach den Vorsprung auf den Tabellenzwölften auf fünf Punkte ausbauen – und im Kampf um den Klassenverbleib erst einmal tief durchatmen können. „Ich denke, dass wir aktuell auf einem guten Weg sind“, sagt Tregel. Verzichten muss er morgen wie schon am Dienstag auf Yannik Breuninger (Ödem im Knie) sowie auf den beruflich in Ungarn weilenden Egor Winter. Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Steven Acher (krank). Dafür hat sich der Stammtorhüter Maximilian Ulmer wieder fit zurückgemeldet.

   

Eine andere Mentalität an den Tag legen

TSV Bernhausen – Türkspor Stuttgart: Sieben Punkte in den vier Spielen bis Ostern – das hat der Bernhausener Trainer Peter Weinmann vor einer Woche als Ziel definiert, um im Abstiegskampf wieder etwas mehr Luft zu bekommen. Nachdem es jüngst bei der 2:4-Niederlage im Ortsduell mit dem TSV Plattenhardt zu keinem Punkt gereicht hat, darf sich die Mannschaft nun in den folgenden drei Spielen keine Niederlage mehr leisten, wenn das Ziel erreicht werden soll. Ein Unterfangen, das nicht einfach und nur dann gelingen wird, wenn die Filderstädter ein gänzliches anderes Gesicht zeigen als zuletzt. „Die Mentalität muss eine ganz andere sein“, sagt der Trainer Peter Weinmann vor dem Spiel gegen die ebenfalls abstiegsbedrohten Kicker von Türkspor Stuttgart. „Wir müssen Vollgas geben und den Kampf annehmen“, sagt der Coach. Anders würde es nicht funktionieren wie das Spiel gegen Plattenhardt gezeigt hat. Ein Weckruf also zur rechten Zeit?

Mit einem Sieg morgen könnte der Vorjahresdritte und aktuell Tabellenvorletzte im besten Fall gleich an drei Konkurrenten vorbeiziehen. „Das ist für uns ein Sechs-Punkte-Spiel und die Topchance, wieder aufzuschließen“, sagt Weinmann, der zudem hofft, dass seine Akteure ihr körperliches Plus zu nutzen wissen – wie schon im Hinspiel, das die Bernhausener Ende September mit 4:2 gewonnen haben.

Während der Innenverteidiger Marco Palazzolo seine Gelb-Rot-Sperre abgesessen hat und wieder für mehr Stabilität in der Defensive sorgen soll, fehlen Manuel Frommelt und Daniel Till. Erstgenannter weilt im Urlaub, Letzterer ist diese Woche beruflich nach Berlin umgezogen und hat damit gegen Plattenhardt sein letztes Spiel für die „Veilchen“ bestritten.