Vier Teams aus dem Verbreitungsgebiet der Filder-Zeitung erreichen die vierte Pokalrunde.

Filder - In dem Bezirksligisten TSV Plattenhardt, den A-Kreisligisten VfL Kaltental und Omonia GFV Vaihingen sowie dem B-Kreisligisten Calcio Leinfelden-Echterdingen II haben am Wochenende vier Fußballteams aus dem Verbreitungsgebiet der Filder-Zeitung den Sprung in die vierte Bezirkspokal-Runde geschafft. Die Überraschung gelang den Kaltentalern, die einen Bezirksligisten aus dem Rennen warfen. Raus aus dem Wettbewerb sind derweil der SV Vaihingen, der TSV Jahn Büsnau, der SV HNK Slaven Möhringen und die Spvgg Stetten II.

 

    

Der Torwart ist der Held

Der Held des Pokaldramas zwischen dem VfL Kaltental und dem klassenhöheren VfB Obertürkheim hatte am Sonntag einen Namen: Timo Huber. Im entscheidenden Elfmeterschießen parierte der Torwart den finalen Schuss von Kai Brunn und machte damit den 7:6-Erfolg des A-Kreisligisten perfekt. Nachdem Maximilian Eisentraut in der 88. Minute für die Gastgeber noch das 2:2 geschafft hatte, verwandelten jene selbst alle fünf Elfmeter. Der Spielertrainer Benjamin Schiffner trat für die Seinen als Letzter an und war sich seiner Sache sicher. „Im Kaltentaler Trikot habe ich noch keinen Elfer verschossen“, sagt der 32-Jährige und spricht von einem „absolut verdienten Sieg“ – und das, obwohl von der üblichen Startelf nur vier Akteure von Beginn an auf dem Feld standen. „Wir waren trotzdem klar besser“, sagt Schiffner.

    

Alperen Albayrak trifft dreimal

Deutlich weniger spektakulär hat der Bezirksligist TSV Plattenhardt den Sprung in die nächste Runde geschafft. Beim B-Kreisligisten TV Zuffenhausen II stand am Ende ein 8:0. Dabei hatte das Trainergespann Sascha Krammer/Paulo Bayrak wegen Personalmangels sechs Spieler aus der zweiten Mannschaft im Aufgebot – und den Ex-Kapitän Christian Mayer, der seine Laufbahn im vergangenen Sommer eigentlich beendet hat. Weil die Offensive gut bestückt war, lief der einstige Torjäger als Innenverteidiger auf und machte laut Krammer „einen Riesenjob“. Der Gegner habe nicht eine einzige Torchance gehabt. Auf der anderen Seite bekam Alperen Albayrak nicht genug vom Toreschießen und netzte gleich dreimal ein. Ebenfalls erfolgreich waren die aus der zweiten Garde eingewechselten Marco Pustelak und Jonas Schlösser. „Das war ein sehr entspanntes Spiel, der Gegner am Ende aber auch einfach platt“, sagt Krammer.

    

Murat Mercimekci netzt viermal ein

Gleich viermal traf Murat Mercimekci beim 7:2-Erfolg von Calcio Leinfelden-Echterdingen II im Kreisliga-B-Duell bei der SGM Heumaden/Kemnat. Damit hatte er maßgeblichen Anteil am Weiterkommen. Für den Trainer Giuseppe De Blasio gebührt indes der gesamten Mannschaft ein Lob. „Wir haben wieder richtig super Fußball gespielt“, sagt er. Einen Sieg hatte der Trainer des Tabellendritten der Staffel 5 zwar für durchaus realistisch gehalten, allerdings nicht in der Höhe, denn: „Wir waren zuletzt nicht mehr ganz so gut drauf, und der Gegner belegt in seiner Staffel immerhin auch Platz vier.“

    

Souveräne Vorstellung bis zur Pause

Mit einer souveränen Vorstellung in den ersten 45 Minuten haben die Kreisliga-A-Fußballer von Omonia GFV Vaihingen den Grundstein für das Weiterkommen gelegt. Alle drei Tore beim 3:0 gegen den 13. der Parallelstaffel, den PSV Stuttgart, fielen vor der Pause. Der Vorbereiter hieß dreimal Dimitrios Mpouranis, der sich stets energisch auf dem linken Flügel durchsetzte. Im zweiten Durchgang verloren die Vaihinger zwar etwas an Souveränität, konnten sich aber auf ihren Keeper Valon Dinaj verlassen, der unter anderem eine Strafstoß hielt.

     

Pomadiger Auftritt der Vaihinger

Der Gegner war flinker und aggressiver – deshalb ist derweil der etwas pomadig auftretende Bezirksligist SV Vaihingen beim klassentieferen TV Zazenhausen mit 1:2 aus dem Wettbewerb geflogen. „Wir hatten eine gute Chance, die Fabian Rück auch zum 1:1 nutzte“, sagt der Vaihinger Abteilungsleiter Peter Breuer. Das war’s dann aber auch schon mit der Herrlichkeit auf dem stumpfen Kunstrasen. Nach seinem zweiten Treffer habe der Gegner das Aufbauspiel der Vaihinger gekonnt unterbunden und das Ergebnis über die Zeit gebracht. „Wir waren vielleicht auch etwas überheblich“, sagt Breuer.

    

Nichts zu holen

Nichts zu holen gab es für den TSV Jahn Büsnau bei der 3:7-Niederlage beim Neunten der Parallelstaffel, dem SSV Zuffenhausen. Allerdings nutzten die Gäste von den Fildern das Pokalspiel vornehmlich, um einige Spieler der zweiten Mannschaft für mögliche Einsätze im Kreisliga-A-Team in der Rückrunde zu testen. „Die Niederlage war verdient, das Spiel zur Pause schon gelaufen“, sagt der Trainer Giovanni Padani.

   Beim B-Kreisligisten Spvgg Stetten II hat zwar die Leistung gestimmt, weil der Wille beim Gegner Sportkultur Stuttgart aber einen Tick größer war, geht dessen 3:2-Sieg auch in Ordnung. „Es war ein offenes Spiel mit dem letztlich glücklicheren Ende für den Gegner“, sagt der Stettener Spielleiter Thomas Vohl.

   Erst gar nicht mit dem Weiterkommen gerechnet haben die Kicker des SV HNK Slaven Möhringen. „Wir wussten, dass es nicht reichen wird“, sagt deren Trainer Alen Paulic nach dem 1:5 gegen den Bezirksligisten Spvgg Cannstatt. Zur Pause lag der B-Kreisligist zwar nur mit 0:1 hinten, dann aber brachen die Dämme.