Für Marco-Oliver Luz ist es ein Traumjob gewesen, Bezirksvorsteher von Degerloch gewesen zu sein. Nun nimmt er Abschied – wegen der Folgen zweier Coronainfektionen.

Stadtleben und Stadtkultur : Alexandra Kratz (atz)

Für viele Menschen ist das Coronavirus zu einer Randerscheinung geworden, die kaum noch Einfluss auf ihr tägliches Leben hat. Nicht so für Marco-Oliver Luz. Der Degerlocher Bezirksvorsteher infizierte sich erstmals im April 2020 mit dem gefährlichen Virus. Damals gab es noch keinerlei Impfschutz, und die Ärzte hatten nur sehr wenig Erfahrung im Umgang mit der neuartigen Krankheit. Marco-Oliver Luz lag sechs Wochen lang auf der Intensivstation, zwei Wochen lang musste er künstlich beatmet werden, fünf Tage lang war er im Koma. Er wandelte auf einem schmalen Pfad zwischen Leben und Tod. Marco-Oliver Luz berichtet von Grenzerfahrungen, von nächtlichen Erstickungsanfällen, immer wieder habe er Blut gespuckt. „So etwas wünscht man niemandem“, sagt der Degerlocher Bezirksvorsteher.