Simon Schempp stammt aus der 14 000-Einwohner-Stadt bei Göppingen. Dort fiebern die Menschen ganz besonders stark mit ihm mit. „Wir sind überglücklich“, sagt der Bürgermeister Matthias Wittlinger.

Sport: Gerhard Pfisterer (ggp)

Uhingen - Bis zu einer Party in der Heimatstadt wird es noch dauern, das wird sich nicht so schnell realisieren lassen. Der Empfang für den neuen Biathlon-Weltmeister Simon Schempp in Uhingen, dem 14 000-Einwohner-Ort bei Göppingen, wird wohl erst Ende März oder Anfang April steigen. Die Saison des 28-jährigen Zollbeamten setzt sich im Weltcup noch ein bisschen fort, und auch die deutschen Zoll-Meisterschaften will er noch laufen. „Wir stimmen den Termin gerade ab“, sagt der Uhinger Bürgermeister Matthias Wittlinger. „Wir sind überglücklich. Ich bin am Sonntag gebannt am Fernseher gehängt – es war gigantisch, dass der Knoten endlich geplatzt ist.“

 

Der Uhinger Bürgermeister rühmt Simon Schempps Bodenständigkeit

Mit dem Sieg im Massenstartrennen zum Abschluss der Weltmeisterschaften in Hochfilzen sicherte sich Simon Schempp, zu Beginn der Titelkämpfe schon mit der Mixed-Staffel erfolgreich, nach zahlreichen erfolglosen Anläufen seine erste WM-Einzelmedaille. „Ich habe danach einen Post auf Facebook abgesetzt, der so viele Leute erreicht hat wie noch nie“, sagt Matthias Wittlinger. „Ganz Uhingen hat mitgefiebert und sich gefreut.“

Seinen Lebensmittelpunkt hat Simon Schempp aus sportlichen Gründen schon vor vielen Jahren in bergigere Gefilde verlagert, mittlerweile ist er in Ruhpolding zu Hause. Doch er ist nach wie vor regelmäßig in Uhingen, um seine Eltern zu besuchen. „Wenn man etwas braucht und ihn ruft, dann kommt er. Es ist schön, wie bodenständig und nahe bei den Leuten er geblieben ist“, sagt Matthias Wittlinger. „Spitzensportler sind wichtige Zugpferde für uns im Breitensport. Und fürs Stadtmarketing ist er auch ein wichtiger Baustein.“ Denn Simon Schempp trägt den Namen der Stadt in die Welt hinaus. Fortan tut er das als Weltmeister – als Weltmeister aus Uhingen.