Konflikte: Meistens entstehen Konflikte dort, wo Menschen und Biber denselben schmalen Uferstreifen nutzen. Wenn das Feld bis ans Gewässer reicht, frisst der Biber anstatt Sträuchern und Kräutern gerne einmal Feldfrüchte wie Mais oder Rüben. Seine Dämme können zu Überschwemmungen auf Feldern und Äckern führen, an unterhöhlten Ufern können Menschen oder Maschinen einbrechen.

 

Lösungen: Der wirkungsvollste Schutz vor Biberschäden besteht in einem zehn bis 20 Meter breiten ungenutzten Uferstreifen. Maschendraht, der um Stämme gespannt wird, kann verhindern, dass Obstbäume angenagt werden, zudem können Pflanzenkulturen durch Weidezäune geschützt werden. Eingebaute Drainagerohre sorgen dafür, dass das Wasser trotz Biberdamm abfließen kann. Ist die Standfestigkeit eines Uferdamms gefährdet, kann dieser ebenfalls mit einem Drahtgeflecht geschützt werden.

Prävention: Beim landesweiten Bibermanagement handelt es sich um ein Netzwerk von Ansprechpartnern, die bei Problemen mit Bibern helfen. Die ehrenamtlichen Biberberater arbeiten mit den Landratsämtern zusammen. Koordiniert und unterstützt wird das Netzwerk durch das Regierunspräsidium Stuttgart und seine Bibermanager.

Rechtliches: Der Biber ist international und national streng geschützt. Es ist nicht nur verboten, das Tier selbst zu stören, zu verletzen oder zu töten. Auch seine Wohnstätten dürfen nicht beschädigt werden. Dazu zählen auch Biberdämme, die eine Schutzfunktion für den Biberbau haben können. Nur mit einer naturschutzrechtlichen Ausnahmegenehmigung des Regierungspräsidiums dürfen diese in Einzelfällen entfernt werden.