Am letzten Schultag vor den Sommerferien hört ein Lehrer in Bielefeld plötzlich Schüsse im Schulgebäude. Die Polizei stellt sich auf eine Amoklage ein – doch am Ende geht der Einsatz glimpflich aus.

Nach Schüssen an einem Berufskolleg in Bielefeld hat die Polizei einen 20-jährigen Tatverdächtigen festgenommen, Verletzte gab es nicht. Man habe nach den ersten Hinweisen auf die Schüsse im Schulgebäude von einer Amoklage ausgehen müssen, sagte ein Polizeisprecher am Freitag. Der 20-Jährige habe einen Dolch, einen Molotowcocktail und zwei Schreckschusswaffen bei sich gehabt. Die Lage sei aber schnell unter Kontrolle gewesen. Hinweise auf Mittäter gebe es nicht.

 

Ein Lehrer habe gegen Mittag die Polizei alarmiert und von Schussgeräuschen im Gebäude berichtet. Obwohl das Gebäude am letzten Schultag vor den Ferien schon weitgehend leer war, rückte die Polizei mit einem Großaufgebot an, Spezialkräfte kamen hinzu. Der Tatverdächtige sei auf ein Dach geflüchtet und dort vom SEK festgenommen worden, sagte der Polizeisprecher.

Welche Motive der 20-Jährige für seine Tat gehabt habe, müsse nun ermittelt werden, teilte die Polizei mit. Ob er Schüler an dem Berufskolleg war, blieb zunächst unklar.