Die Polizei hat zehn Wohnungen im Kreis Ludwigsburg durchsucht und Männer gefasst, die einen schwunghaften Kokainhandel betrieben haben.

Mindestens neun Verdächtige sollen in einer Kneipe in Bietigheim-Bissingen schwunghaft mit Kokain und anderem Rauschgift gehandelt haben. Die Polizei hat die Verdächtigen, wie sie erst jetzt mitgeteilt hat, bei einer Durchsuchungsaktion am Dienstag gefasst. Als Drahtzieher gilt ein 22-jähriger Mann, der sich inzwischen in Haft befindet.

 

Am frühen Morgen haben Beamte zehn Wohnungen in Bietigheim-Bissingen, Erligheim, Ingersheim und Kornwestheim durchsucht. Sie fanden dabei eine ganze Auswahl an Rauschgiften: 300 Gramm Marihuana, 33 Cannabispflanzen, eine kleinere Menge Kokain und getrocknete berauschende Pilze, sogenannte Magic Mush-rooms. Der Fahndungserfolg sei das Resultat monatelanger Ermittlungen, schreibt die Polizei. Schon im April hätten Beamte Hinweise auf den Rauschgifthändler-Ring erhalten. Bei den Ermittlungen habe sich herausgestellt, dass der 22-Jährige gemeinsam mit mindestens sechs weiteren Männern im Alter von 21 bis 24 Jahren in der Gaststätte in Bietigheim-Bissingen ordentliche Mengen an Kokain unter die Leute gebracht hat. Genauere Angaben macht die Polizei nicht, weil die Ermittlungen noch laufen.

Bezogen haben die Dealer den Stoff offenbar von zwei Männern im Alter von 31 und 45 Jahren. Diese beiden wurden bereits am 10. Juli mit einer geringen Menge Kokain in der Nähe der Enz bei Bietigheim gefasst. Sie hatten dort im Freien ein Rauschgiftdepot angelegt. Ein zweites solches außerhäusiges Versteck fand die Polizei in der Nähe von Tamm. Es enthielt etwa 1,5 Kilogramm Marihuana und eine Schreckschusspistole. Die Männer wurden daraufhin in Haft genommen.