In der Vorsaison hat die SG BBM Bietigheim im Frauenhandball mächtig abgeräumt und den Titel ohne Punktverlust geholt. Nur im Pokal gab es gegen Buxtehude eine Niederlage. Jetzt soll es Revanche geben.

Sport: Joachim Klumpp (ump)

Bietigheim - Für den deutschen Frauenhandball-Meister SG BBM Bietigheim startet die Saison am Sonntag (16 Uhr) mit dem Supercup in Hamburg. Der Trainer Martin Albertsen brennt gegen Pokalsieger Buxtehude auf Revanche.

 
Herr Albertsen, am Wochenende trifft Ihr Team im Supercup auf Buxtehude, gegen die sie das Pokal-Finale in eigener Halle verloren haben. Sind Sie heiß auf die Revanche?
Ja!
Das klingt sehr motiviert, was bedeutet der Supercup dann für Sie?
Wir haben in der Vorbereitung schon einmal gegen Buxtehude gespielt, auch da waren wir sehr fokussiert, das Spiel zu gewinnen. Das wird jetzt genauso sein. Wir werden alles geben, den Pokal mit nach Hause zu nehmen.
Wäre das ein erster richtiger Titel in dieser Saison, oder mehr ein Prestigeerfolg?
Wir freuen uns nach den vielen Trainingsspielen, dass es endlich um was geht, einen Titel. In so einem Spiel kommen dann auf dem Feld auch die letzten zehn Prozent zum Tragen.
Und welchen Stellenwert genießt danach die Bundesliga in der nächsten Saison?
Es gibt drei Top-Ligen in Europa, die Bundesliga zählt auf jeden Fall dazu. Deshalb wird es auch schwierig, den Titel zu verteidigen. Es gibt Thüringen, Metzingen, Buxtehude, Dortmund nicht zu vergessen, und Leverkusen als Außenseiter, die alle stark sind. Wir arbeiten hart für die Meisterschaft, aber gerade dieser Wettkampf macht den Sport ja aus.
Ihr Kollege aus Thüringen hat zumindest gesagt, ohne Punktverlust wird Bietigheim dieses Mal nicht durchmarschieren. Sehen Sie das auch so?
Wir sind jetzt der Gejagte. Das hat man schon am Ende der letzten Saison gespürt, als alle Gegner versucht haben, dass Bietigheim nicht ohne Punktverlust durchkommt. Wir wollen mit unserem Kader trotzdem jedes Spiel gewinnen, aber es gehört auch Glück dazu.
Sie haben 18 Spielerinnen im Kader, das wirkt viel?
Das muss man relativeren. Wir haben drei große Wettbewerbe mit der Champions League, Pokal und Meisterschaft. Jede Spielerin wird sehr oft zum Einsatz kommen, weil wir eine hohe Belastung haben. Es gibt in Europa Teams, die drei, vier Spielerinnen mehr haben. Wir sind erst am Anfang dieses internationalen Projekts.
Sie spielen künftig weitestgehend in Ludwigsburg und nicht mehr in der heimischen Viadukthalle in Bietigheim. Ist das ein Vor- oder Nachteil?
Ich sehe das als großen Vorteil. Der Rahmen dort für die Zuschauer ist wirklich toll. Wir haben vergangene Saison schon sehr gute Spiele in der MHP-Arena gemacht – und fühlen uns dort absolut heimisch.