Konsequenz kann man dem CSU-Mann Peter Ramsauer nicht absprechen – zumindest bei einem Thema nicht, einem Herzensanliegen gewissermaßen: der Pkw-Maut. Es war eine seiner ersten Diensthandlungen, dieses Reizwort auf die Tagesordnung zu heben – obwohl im Koalitionsvertrag, unter dem die Tinte noch nicht trocken war, nichts davon stand. Die Kanzlerin ließ ihn abblitzen. Das ist bis heute so geblieben, denn Ramsauer ist seiner fixen Idee treu geblieben. Obwohl das seinem Parteichef Horst Seehofer gefallen müsste, rangiert der Oberbayer in dessen Wertschätzung keineswegs auf Gipfelniveau. Noch unbeliebter ist Ramsauer bei den Gegnern von Stuttgart 21. Aus Sicht der Befürworter macht er der Landesregierung jedoch ganz geschickt das Leben schwer. Seine erste Krise hatte der Minister mit dem Chaos im Luftverkehr nach dem Ausbruch des isländischen Vulkans Eyjafjallajökull zu bestehen – und diese passabel gemanagt. Ein Pluspunkt in Ramsauers Bilanz ist auch der Runde Tisch zur studentischen Wohnungsnot. Ansonsten hat er das Thema Mietinflation ziemlich verschlafen. (kä)

 

Gesamtnote 4