Johanna Wanka hat vom ersten Tag ihrer kurzen Amtszeit als Bundesbildungsministerin an klargemacht, dass sie gekommen ist, um zu bleiben. Wenn möglich auch nach der Bundestagswahl. Ein politischer Farbwechsel, weg von Schwarz-Gelb, hin zu einer Großen Koalition, müsste für die Mathematikprofessorin nicht das Aus bedeuten, denn in Brandenburg hat sich die 62-Jährige als Ministerin einer rot-schwarzen Koalition von 2000 bis 2009 bereits bewährt. Ins Amt verhalf ihr die Misere einer anderen: Annette Schavan hatte den Kampf um ihre Doktorarbeit verloren und musste im Februar den Ministersessel räumen. Wanka wiederum hatte nach der Niedersachsen-Wahl ihren Ministerjob in Hannover verloren. Ihr kam der Ruf der Kanzlerin deshalb gelegen. Die gebürtige Ostdeutsche ist seit ihrem Wechsel sehr präsent, auch wenn die Ergebnisse erwartungsgemäß wegen der Kürze der Amtszeit mager sind. Immerhin schaffte sie es, den Hochschulpakt gemeinsam mit den Ländern fortzuschreiben. Eine Bafög-Erhöhung wollte ihr aber nicht mehr gelingen. (tm)

 

Für eine Gesamtnote ist es noch zu früh.