Die vergangene Legislaturperiode war von einer schweren Hypothek überschattet gewesen: Fast die Hälfte der Zeit war das Amt der Regionaldirektorin vakant gewesen, weil Jeannette Wopperer krankheitshalber ihren Dienst nicht versehen konnte. Als im Juni 2013 klar war, dass sie nicht zurückkehren würde, haben SPD, Grüne und zu Beginn auch die CDU versucht, den Wechsel zu nutzen und die Ämter von Regionalpräsident und Regionaldirektor zu vereinen – wie ein Bürgermeister sollte dieser neue Superdirektor zugleich Chef des Parlamentes und Chef der Verwaltung sein. Auch sollte das Gehalt steigen, um das Amt attraktiver für Bewerber zu machen.

 

Auf der neuen Regionaldirektorin ruhen viele Hoffnungen

Der Plan ist grandios gescheitert, erstens weil zu wenig Zeit war bis zur Wiederbesetzung der Stelle, zweitens, weil sich das Land dem Ansinnen verwehrt hat. Ohne den rund 50 Bewerbern zu nahe zu treten – auf die Ausschreibung meldete sich dann tatsächlich kein wirklicher Hochkaräter, zum Beispiel ein Oberbürgermeister.

Im März dieses Jahres hat nun die Juristin Nicola Schelling das Amt der Regionaldirektorin angetreten. Sie war zuvor stellvertretende Leiterin der baden-württembergischen Vertretung in Brüssel. Auf ihr ruhen nun viele Hoffnungen, die Region Stuttgart in den nächsten fünf Jahren weiter voranzubringen.