Die Feuerwehr und der Rettungsdienst Stuttgart hatten in der Silvesternacht im Schnitt stündlich 27 Einsätze zu bewältigen. Teils entstand hoher Sachschaden.

Architektur/Bauen/Wohnen: Andrea Jenewein (anj)

Stuttgart - In der „härtesten Nacht des Jahres“, wie die Branddirektion Stuttgart die Silvesternacht betitelt, rückten die Feuerwehr und der Rettungsdienst der Stadt Stuttgart zu neun Bränden, 33 Kleinbränden und Brandmeldealarmen, neun Hilfeleistungen und 249 Rettungsdiensteinsätzen aus. Aus Sicht von Lagedienstführer Jochen Wulff war „mehr los als im vergangenen Jahr“, was allerdings weniger großen Einsätzen geschuldet gewesen sei als vielmehr vielen Brandmeldealarmen. „Die Wetterlage mit wenig Wind und Nebel hat wohl dafür gesorgt, dass der Rauch nicht abziehen konnte und immer wieder Melder auslösten – so etwa an zwei U-Bahn-Haltestellen im Bereich Stadtmitte“, sagt Wulff.

 

Brände verursachten teils hohen Sachschaden

Zu einem Brandeinsatz kam es etwa in Bad Cannstatt: An der Schmidener Straße verursachten einige Personen durch das Hantieren mit Feuerwerkskörpern im Keller eine starke Rauchentwicklung im Treppenhaus. Andernorts entstand teils ein hoher Sachschaden durch Brände: In Degerloch feuerte ein 57-Jähriger an der Gohlstraße Feuerwerksraketen ab – eine gelangte durch ein gekipptes Fenster in eine Wohnung und verursachte ein Feuer. Zwei Bewohner erlitten eine leichte Rauchgasvergiftung. Sachschaden: mehrere Zehntausend Euro.

Auch in die Kellerräume eines Mehrfamilienhauses an der Schützenbühlstraße in Zuffenhausen gelangte ein Böller durch ein gekipptes Fenster. Verletzt wurde niemand, Sachschaden: rund 100  000 Euro. In Mühlhausen brannte ein Gartenhaus und ein Wohnwagen an der Storchshalde. Schaden: mehrere Tausend Euro. Im Stuttgarter Norden gerieten Silvesterraketen unter ein an der Hermann-Pleuer-Straße geparktes Fahrzeug und setzten es in Brand. Es entstand ein Totalschaden in Höhe von rund 40 000 Euro. Hinweise zu diesen Fällen unter Telefon 07 11- 89 90 57 78.

Gebäude in Ludwigsburg nach Brand unbewohnbar

Auch in der Region waren die Feuerwehren im Einsatz: In Bietigheim verursachte ein Dachstuhlbrand einen Sachschaden von 300 000 Euro. In Leonberg entstand nach einem Fahrzeugbrand ein Sachschaden von etwa 100  000 Euro. In Ludwigsburg an der Etzelstraße breitete sich ein Mülltonnenbrand über die Fassade bis zum Dachstuhl aus. Es wurde niemand verletzt. Das Gebäude, in dem 17 Personen gemeldet sind, ist nun unbewohnbar. Schaden: rund 300 000 Euro. In Backnang hatte eine Rakete zu einem Kellerbrand eines an der Eugen-Adolff-Straße gelegenen Hotels geführt: Sie war durch ein Gitterfenster geflogen und explodiert. Der Brand konnte gelöscht werden, die etwa 50 Gäste konnten ihre Unterkunft wieder beziehen. Schaden: etwa 50 000 Euro.