Ist es bei der zehnten Ausgabe wieder gelungen, junge Menschen in die Konzertstätten zu locken? Der Festivalchef hat dazu eine klare Meinung.

Esslingen - Am Wochenende ist das zehnte Podium-Festival mit einer fulminanten Kammersinfonie von John Adams in der Werkstatt des Autohauses Jesinger zu Ende gegangen. Zehn Tage lang haben rund 80 junge Musiker bewiesen, dass klassische und neue Musik durchaus ein jüngeres Publikum ansprechen können, wenn das Ambiente und die Aufführungssituation sich heutigen Gewohnheiten anpasst.

 

„Ein Kraftakt“ sei das Festival gewesen, erklärte der musikalische Leiter Steven Walter am Montag. Allerdings habe sich die Anstrengung gelohnt. Mit rund 4000 Besuchern haben die Podium-Organisatoren ihr selbst gestecktes Ziel erreicht – und darüber hinaus viele bleibende Erinnerungen bei den Besuchern geschaffen. Aus Walters Sicht haben dabei das Stehgreif-Orchester mit ihrem „#Freebrahms“-Abend und das in Koproduktion mit dem Heidelberger Frühling entstandene und an der Württembergischen Landesbühne gezeigte Programm „Dichter_Lieben“ besondere Akzente gesetzt. Auch die erstmals bespielte Villa Merkel habe ihre Konzerttauglichkeit unter Beweis gestellt. „Das Podium-Festival wird auch in Zukunft der Showcase der Ideen sein, die im Lauf eines Jahres in unserem Netzwerk entstehen“, beschreibt Steven Walter den Ansatz. Zum Vormerken: die elfte Ausgabe des Podium-Festivals findet vom 1. bis zum 11. Mai 2019 statt.