Die Bundesnetzagentur hat in Sachen Stromnetz-Stabilität eine Bilanz des vergangenen Winters gezogen. Laut Behördenpräsident Klaus Müller fällt diese positiv aus.
Die Bundesnetzagentur hat in Sachen Stromnetz-Stabilität eine positive Bilanz des Winters 2022/2023 gezogen. „In den Stromnetzen war der Winter insgesamt ruhig“, sagte Behördenpräsident Klaus Müller der Deutschen Presse-Agentur dpa am Mittwoch. „Die Herausforderungen im Stromnetzbetrieb gingen nicht über das hinaus, was auch in anderen Winterhalbjahren an der Tagesordnung war.“ Auch auf schwierige Szenarien seien die Übertragungsnetzbetreiber sehr gut vorbereitet gewesen.
Laut Behörde zeichnet sich ab, dass sich die Anzahl an Eingriffen, bei denen die Netzbetreiber auf Reservekraftwerke zugreifen mussten, in der Größenordnung des Winters 2021/2022 bewegt. Auch beim Umfang der notwendigen „Redispatch“-Maßnahmen hätten sich bislang keine Auffälligkeiten gezeigt. „Nach jetzigem Stand waren im vergangenen Winter 2021/2022 im Einzelfall deutlich umfangreichere Maßnahmen erforderlich, um das Netz sicher zu betreiben, als im aktuellen Winterhalbjahr“, so die Behörde.
Unter Redispatch versteht man laut Netzagentur Eingriffe in die Erzeugungsleistung von Kraftwerken, um Leitungsabschnitte vor einer Überlastung zu schützen. „Droht an einer bestimmten Stelle im Netz ein Engpass, werden Kraftwerke diesseits des Engpasses angewiesen, ihre Einspeisung zu drosseln, während Anlagen jenseits des Engpasses ihre Einspeiseleistung erhöhen müssen“, heißt es in einer Erklärung.