Lawrence Schiller fotografierte die große Marilyn Monroe bei den Dreharbeiten zu „Something’s Got to Give“, ihrem letzten, unvollendeten Film. Jetzt ist ein wundervoller Bildband mit intimen Einblicken erschienen.

Freizeit & Unterhaltung: Anja Wasserbäch (nja)

Stuttgart -

 

„Sie sind schon berühmt. Jetzt werden Sie mich berühmt machen.“ Dies sagte der junge Fotograf Lawrence Schiller zu Marilyn Monroe am Set zu dem Film „Something’s Got To Give“. Er sollte recht behalten. Die Bilder von Marilyn Monroe im Pool sind berühmt, geradezu ikonisch. Für den damals 25-jährigen Fotografen waren sie das Sprungbrett. Schiller fotografierte Clint Eastwood, Barbra Streisand und Martin Luther King, schrieb später Bücher und führte außerdem Regie.

Scheinbare Spontaneität

Die Bilder von Marilyn Monroe am Pool, in ihrer Garderobe, bei einer angedeuteten Kuss-Szene, beim Nachschminken haben diese gewisse, scheinbare Spontaneität. Schiller wird nachgesagt, dass er sich im Hintergrund hält, nichts von Monroe verlangte. Ihr war eben auch klar: Sie darf nach den Aufnahmen alle Fotos sehen und jene freigeben, die ihr gefallen.

Monroe wusste genau, was sie tat

Dennoch zeugen die Bilder, die jetzt in einem prachtvollen Bildband unter dem Titel „Marilyn & Me“ erschienen sind, von privaten Augenblicken. Scheinbar unbeobachtete Momente hat der Fotograf eingefangen, nichts wirkt inszeniert, Monroe wirkt frisch und unbeschwert. Und dennoch: Schiller schreibt, dass Marilyn Monroe genau wusste, was sie tat. Niemand musste ihr sagen, dass sie sich nach rechts oder links drehen müsse, dass sie verschmitzt lächeln, den Kopf kokett drehen, die Lippen leicht öffnen solle. Ihren 36. Geburtstag feierte sie am Filmset. Es sollte ihr letzter sein.

Info

Bildband:
Lawrence Schiller: Marilyn & Me

200 Seiten, 50 Euro, taschen.com