Am kommenden Mittwoch befasst sich der Innenausschuss des Stuttgarter Landtags mit den Vorgängen um die problembehaftete Bildungsplattform „ella“.

Stuttgart - Der Innenausschuss des Stuttgarter Landtags befasst sich am kommenden Mittwoch (19. September) mit den Vorgängen um die problembehaftete Bildungsplattform „ella“. Das Debakel um „ella“ offenbare, dass die aktuellen IT-Strukturen der Landesregierung klare Verantwortlichkeiten und saubere Projektabwicklungen verhinderten, sagte der FDP-Politiker Timm Kern am Freitag in Stuttgart. Er forderte, die Öffentlichkeit für die Beratung über dieses Thema zuzulassen. Zumeist tagt nämlich der Ausschuss hinter verschlossenen Türen.

 

Statt haufenweise Projekte in der „Digitalisierungsstrategie“ anzukündigen, müsse die grün-schwarze Landesregierung zuerst die internen Strukturen so ausrichten, dass IT-Projekte gelängen, sagte Kern weiter. Dies wolle man mit Innenminister Thomas Strobl (CDU) diskutieren, der sich zwar gern Digitalisierungsminister nenne, seit den Problemen um „ella“ aber abgetaucht sei.

Bis 2019 waren für „ella“ 28,7 Millionen Euro angesetzt

Der Start der elektronischen Lehr- und Lernplattform „ella“ musste im Februar wegen gravierender technischer Probleme verschoben werden. Die Bildungscloud für 1,5 Millionen Nutzer gehört zu den digitalen Leuchtturmprojekten der grün-schwarzen Landesregierung. Bis 2019 waren dafür 28,7 Millionen Euro angesetzt. Wie es mit „ella“ weitergeht, wollen das Kultus- und das Innenministerium am 20. September zur Sitzung des Bildungsausschusses im Landtag erklären.

FDP und SPD hatten in der Vergangenheit auch schon mit einem Untersuchungsausschuss zu „ella“ gedroht, um die Hintergründe der Probleme weiter aufzuklären.