Aus mehr als 3000 Vorschlägen wurde ausgerechnet „biodeutsch“ zum „Unwort des Jahres“ gekürt. Das sollte eine Warnung sein, kommentiert unsere Autorin Annika Grah.

Entscheider/Institutionen: Annika Grah (ang)

Dass die Wahl des Unworts des Jahres ausgerechnet auf diesen Begriff gefallen ist, mag auf den ersten Blick überraschen. Es ist kein neues Wort, das etwa durch eine Debatte hochgespült wurde. Weder der „Ampelkrach“, noch „D-Day“ oder „kriegstüchtig“ wurden ausgewählt, selbst das „Heizungsverbot“ schaffte es nur auf Platz zwei. Auf Platz eins kommt hingegen: „biodeutsch“ – ein Begriff also, der sich schon seit Jahrzehnten im Sprachgebrauch findet. Seine Anfänge nahm das Wort in Bildern des Ulmer Kabarettisten Muhsin Omurca bereits in den 1990er Jahren, niemand Geringerer als der Grünen-Politiker Cem Özdemir verhalf ihm in seinen Reden zur weiteren Verbreitung.