Es gibt sie in wohl jedem Supermarkt: kompostierbare Kunststoffbeutel oder auch Kaffeekapseln. In den Biomülltonnen in Stuttgart und Umgebung haben diese jedoch nichts verloren.

Lokales: Alexander Ikrat (aik)

Stuttgart - In der Landeshauptstadt sowie den Kreisen Esslingen, Ludwigsburg und Rems-Murr gibt es die braune Biomülltonne, in Böblingen die grüne, im Kreis Göppingen die blauen Beutel. Mit ihnen werden in der gesamten Region jährlich mehr als 330 000 Tonnen Biomüll eingesammelt – wertvoller Rohstoff, mit dem Strom, Wärme und Kompost erzeugt werden. Das Problem: rund drei Prozent oder 10 000 Tonnen davon gehören gar nicht in die Biotonnen und müssen als sogenannte Störstoffe mühsam aussortiert werden. Das sind manchmal Gabeln, die mit Essensresten hineingerutscht sind, oder absichtlich hineingeworfene Steine. Der größte Anteil aber sind Kunststoffe und dabei nicht nur normale Plastiktüten, sondern auch ein Material, bei dem sich der Durchschnittsbürger wundert, dass es stört – wenn er überhaupt davon erfährt.