Neben der privatwirtschaftlichen Biotechnologie gibt es in Deutschland auch eine blühende Forschungslandschaft. Laut der BMBF-Studie arbeiten dort an mehr als 200 Einrichtungen rund 27 000 Wissenschaftler in der Biotechnologie - also fast so viele wie die Unternehmen Beschäftigte haben. Regionale Schwerpunkte sind Baden-Württemberg, Bayern und Hessen.

Wegen der starken Forschungs- und Technologie-Orientierung der Unternehmen finden Biologen, Chemiker, Pharmazeuten sowie Chemie- und Verfahrenstechnik-Ingenieure ein interessantes Tätigkeitsfeld in der Biotechnologie. "Ingenieure sind vor allem als Projektleiter und leitende Mitarbeiter in der Produktion gefragt", weiß Olaf Frommholz, Inhaber der Personalberatung Of Research, die sich auf die Biotech-Branche spezialisiert hat. Naturwissenschaftler finden neben Tätigkeiten in Forschung und Entwicklung auch im Produktmanagement, Marketing und Vertrieb interessante Stellen. Man habe bei diesen forschungsfernen Tätigkeiten viel mit Laborkunden zu tun, müsse auch Tipps zu Applikationen geben können - ein vielfältiges Feld, wenn man sich mit solchen Tätigkeiten identifizieren könne, sagt Frommholz.

Die Gehälter für Berufsanfänger können sich laut dem Personalberater stark unterscheiden: Kleine Unternehmen zahlen im Schnitt deutlich weniger als die etablierten Großen. "Da gibt es eine Spanne von 20 Prozent", sagt Frommholz. Absolventen mit Diplom oder Master steigen zwischen 40.000 und 50.000 Euro ein, promovierte Akademiker eher zwischen 50.000 und 60.000 Euro.