Ein großer Teil der Biotech-Firmen entwickelt Wirkstoffe für Medikamente oder neue Diagnostikmethoden. Diese sogenannte rote Biotechnologie, die neue medizinische Therapien, Impfstoffe oder Biomarker zum Ziel hat, stellt auch weltweit den wichtigsten Anwendungsbereich. Zunehmende Bedeutung erlangt die weiße Biotechnologie, in der auch Alexander Mohr tätig ist und die schon seit Jahren überproportional wächst. In der roten und weißen Biotechnologie entstehen in Deutschland auch die meisten Stellen. Dagegen ist die Zahl der Firmen, die in der grünen Biotechnologie tätig sind, sogar leicht zurückgegangen. Die BMBF-Studie führt dies nur zum Teil auf die kritische Haltung der Öffentlichkeit gegenüber gentechnisch veränderten Pflanzen zurück, vielmehr seien auch die Entwicklung und Zulassung sehr langwierig.

Eine vierte Gruppe von Unternehmen, die zweitgrößte in der BMBF-Studie, ist übrigens nicht eindeutig einem der drei Biotech-Bereiche zuzuordnen, weil sie zumindest überwiegend Dienstleistungen für andere Biotech-Firmen erbringt oder als Zulieferer für diese tätig ist. Auch reine Auftragsproduzenten von biologischen Molekülen, die selbst keine Entwicklung betreiben, zählen zu dieser - auch als Arbeitgeber wichtigen - Kategorie.