Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Müdigkeit – das Wetter macht derzeit vielen Menschen in der Region Stuttgart zu schaffen. Sie sind wetterfühlig. Wir erklären, warum das so ist und was man dagegen tun kann.

Stuttgart - Erst die trockene Hitze, dann schwüle Tage und schließlich die Abkühlung nach teilweise heftigen Gewittern: Das Wetter verlangt den Menschen in der Region Stuttgart derzeit wieder einmal einiges an Flexibilität ab. Doch nicht immer kann sich der Organismus so schnell umstellen, wie das Wetter sich ändert. Die Folge können Schlafstörungen, Abgeschlagenheit und Kopfschmerzen sein.

 

Der schnelle Wechsel von warmen und kalten Luftmassen beschert vielen Menschen Unwohlsein und eben auch dauernde Müdigkeit. Im allgemeinen spricht man dann von Wetterfühligkeit. „Etwa 50 Prozent der Menschen in Deutschland sind wetterfühlig“, sagt Andreas Matzarakis, Leiter des Zentrums für medizin-meteorologische Forschung des Deutschen Wetterdienstes in Freiburg.

Doch dabei sei das Wetter alleine eigentlich gar nicht Schuld. Vorerkrankungen, Umweltbelastungen und Stress – all diese Faktoren würden durch das derzeitig unstete Wetter verstärkt. Menschen mit zu niedrigem Blutdruck haben also bei solch schnellen Wetterwechseln schnell Probleme mit dem Kreislauf. Das Wetter bringt das Fass quasi zum Überlaufen, erklärt Matzarakis.

Besserung ist in Sicht

Ein mit kaltem Wasser gefülltes Fass hat sicher nicht jeder Zuhause, doch genau das wäre ein probates Mittel, dem Körper bei der derzeitigen Wetterlage zu helfen – zumindest nach der lauwarmen Dusche am Morgen. „Kein Platz für Warmduscher“, sagt der Professor und bringt Sebastian Kneipp und die nach dem Pfarrer benannte Kneipp-Kur ins Spiel. Wechselduschen können bei anhaltender Müdigkeit für neuen Elan sorgen. Durch den Wechsel von kaltem und warmem Wasser helfe man dem Körper, die Blutzirkulation zu trainieren, so der Professor.

Auch Sport in Maßen sei ein gutes Mittel gegen die unerwünschten Wettersymptome. Die beste Zeit dafür: am frühen Morgen oder am Abend, wenn die UV-Strahlung und die Ozonwerte nachgelassen haben.

Wer sich nicht für kalt-warme Ergüsse erwärmen kann, muss trotzdem nicht mehr leiden. Am Wochenende ist mit der Abkühlung für den Großteil der Bevölkerung wieder alles im grünen Bereich. Dann können auch Warmduscher aufatmen.

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