Warnung: Das Regierungspräsidium Stuttgart hat 1985 vor angeblich mikrobiell verunreinigten Nudeln der Firma Birkel gewarnt - die nichts mehr mit der heutigen Firma dieses Namens zu tun hat. Der Flüssigeiskandal war da, an dessen gerichtlichem Ende 1991 das Land schließlich Millionen Schadenersatz zahlen musste. Denn der Firmenchef Klaus Birkel klagte und bekam recht.

 

Aktenlage: Trotz des Urteils blieben Zweifel, ob es bei dem Nudelhersteller richtig koscher zugegangen war. Vermutet wurde, dass belastende Akten nicht berücksichtigt worden seien. Im Mittelpunkt standen prozessentscheidende Aussagen eines Lebensmittelchemikers.

Erkenntnisse: Laut neueren Recherchen entdeckten Fahnder 1989 bei Hausdurchsuchungen belastende, da nachträglich veränderte Gutachten. Demnach bestehe der Verdacht, dass nicht nur verdorbene Eimasse, sondern womöglich sogar Schlachtabfälle verarbeitet worden seien.