Der Wildschutz im Urlaubsland an der Adria tut einiges, um die Bären vom Menschen fernzuhalten. Kommt es dennoch zu Begegnungen mit den großen Pelztieren, kann es gefährlich werden.

Digital Desk: Jonas Schöll (jo)

Ein Bär hat im kroatischen Nationalpark Plitvicer Seen, 130 Kilometer südwestlich von Zagreb, einen Spaziergänger angefallen und mit Bissen in die Arme verletzt. Der 64-jährige Mann, ein örtlicher Anwohner, sei in das Krankenhaus der Kreishauptstadt Gospic gebracht worden, berichtete das kroatische Fernsehen HRT auf seiner Webseite. Die Ärzte beschrieben seine Verletzungen als nicht schwerwiegend.

 

Bär wirft Mann um – und beißt zu

Der Vorfall hatte sich bereits am späten Freitagabend ereignet. Er sei in etwa 800 Meter Entfernung von seinem Haus spazieren gegangen, sagte der angegriffene Mann nach Angaben von HRT. Das Tier sei von einer Weide kommend auf ihn zugelaufen, habe ihn umgeworfen und gebissen und sei dann wieder weggelaufen. Der Nationalpark Plitvicer Seen ist mit seinen pittoresken Wasserfällen, die die 16 Seen miteinander verbinden, ein bei Touristen beliebtes Ausflugsziel. 

Bären-Attacken sind sehr selten

In Kroatien leben etwa 1000 Braunbären in freier Wildbahn. Der kroatische Wildschutz versucht durch Maßnahmen wie Monitoring, Öffentlichkeitsarbeit, bärensichere Mülleimer und Regulierung der Population durch Abschüsse, die Konflikte zwischen Bären und Menschen möglichst gering zu halten. Dass Bären Menschen angreifen, kommt deshalb in Kroatien eher selten vor.