Der 20. März führt zu einem Fleischkrieg zwischen zwei Staatsgrenzen. Während der Gouverneur von Colorado diesen Tag zum Veggi-Day deklariert, kündigt sein Amtskollege in einer Metzgerei das genaue Gegenteil an.

Stuttgart - Der 20. März wird für die Einwohner des Bundesstaats Colorado und Nebraska, je nachdem auf welcher Seite der Grenze sie leben, ein komplett gegensätzlicher Tag werden. Denn wer auf der westlichen Seite der Grenze zwischen den beiden Bundesstaaten wohnt, ist dazu aufgerufen am „MeatOut Day“ auf Fleisch zu verzichten, während die Einwohner südlich der Grenze am „Meat on the Menu Day“ von offizieller Seite dazu aufgerufen wurden, viel Fleisch zu essen.

 

Was sich verrückt anhört, ist aus einem Streit zwischen den beiden Gouverneuren Jared Polis und Pete Ricketts entstanden. Als der demokratische Gouverneur Jared Polis die Einwohner von Colorado dazu aufrief, sich am 20. März einer Aktion der Tierschutzorganisation „Farm Animal Rights Movement“ anzuschließen und einen Tag auf Fleisch zu verzichten, sah der Gouverneur des Nachbarstaats darin einen „direkten Angriff auf die Art, wie wir in Nebraska leben“.

Bei einer Pressekonferenz in einer Metzgerei in Omaha kündigte der republikanische Gouverneur daraufhin an, einen „Meat on the Menu Day“ einführen zu wollen. Der Tag soll dabei die „Bedeutung von Fleisch in einer guten Ernährung hervorheben“ und die Möglichkeit bieten, die Landwirte und die Viehzucht zu unterstützen. Der Bundesstaat Nebraska ist geprägt von der Landwirtschaft, jede vierte Person arbeitete nach Angaben des Gouverneurs in der Viehzucht.

Der Streit um den 20. März ist nicht der erste Konflikt der beiden Gouverneure. Schon in der Vergangenheit gab es Streit über die Legalisierung von Marihuana. Während Jared Polis Marihuana in Colorado erlaubte, ist Pete Ricketts anderer Meinung. „Wenn du Marihuana legalisiert, tötest du unsere Kinder“ so seine Aussage bei einer Pressekonferenz.