Der AfD-Politiker Björn Höcke hat in der ZDF-Sendung „Berlin direkt“ ein Interview abgebrochen. Das Gespräch war vom ZDF bereits im Mittwoch geführt und jetzt gesendet worden.

Berlin - Der thüringische AfD-Chef Björn Höcke hat ein ZDF-Interview abgebrochen, in dem es um seinen Sprachgebrauch und NS-Begriffe ging. „Wir beenden das Interview“, sagte Höcke in dem am Sonntagabend in der Sendung „Berlin Direkt“ ausgestrahlten Interview, das bereits am Mittwoch geführt wurde. Hinzu fügte Höcke, der der AfD-Rechtsaußen-Gruppe „Flügel“ angehört: „Dann ist klar, dass es mit mir kein Interview mehr für Sie geben wird.“

 

Vor Beendigung des Interviews waren Höcke Aussagen von Parteikollegen gezeigt worden. Diesen hatte der Redakteur Aussagen von Höcke vorgelegt und sie gefragt: „Ist das aus ‚Mein Kampf’ oder von Herrn Höcke?“ Bei einem Beispiel antwortete der AfD-Bundestagsabgeordnete Jens Maier: „Wenn, eher aus ‚Mein Kampf’ würde ich sagen, aber nicht von Herrn Höcke.“

Höcke seinerseits sagte in dem Interview: „Ich glaube nicht, dass es eine allgemein gültige Definition dessen gibt, was eine NS-Diktion, was NS-Sprache ist.“ Kritiker, die ihm eine sprachliche Nähe zum Nationalsozialismus vorwerfen, seien „Stellenmarkierer“. Diese wollten „kontaminieren, was angeblich nicht mehr sagbar ist“, fügte Höcke hinzu.