Der Countdown zum Black Friday läuft. In einer Woche – am 29. November – ist es wieder so weit. Die Läden locken mit niedrigen Preisen, aber spart man wirklich?
Am Black Friday kommt keiner vorbei. Händler locken an diesem Tag – teilweise sogar eine ganze Woche lang in der Black Week – oder am Cyber Monday mit unschlagbaren Schnäppchen. Aber auch hier gilt: Es ist nicht alles Gold, was glänzt.
Lohnt sich der Black Friday?
In vielen Fällen sind die Rabatte gar nicht so groß, wie die Verkäufer das ihren Kunden weismachen wollen. Den viele dieser Sparpreise werden mit den unverbindlichen Preisempfehlungen der Hersteller(UVP) verglichen. Kaum ein Händler verlangt aber überhaupt diese UVPs. Somit entstehen scheinbar große Rabatte, die in Wahrheit wesentlich geringer ausfallen.
Dennoch lässt sich am Black Friday sparen. Laut einer Studie der Preisvergleichsplattform idealo waren beim Black Friday 2023 rund zwei Drittel der Produkte günstiger als im Vormonat. Der Durchschnittsrabatt lag allerdings bei 6 Prozent. Nur jedes zehnte Produkt war um 20 oder mehr Prozent günstiger.
Black Friday: Wo spart man am meisten?
Im Elektronikbereich hat idealo beim Black Friday 2023 vergleichsweise hohe Rabatte verzeichnet. So konnte bei Lautsprechern durchschnittlich 16 Prozent gespart werden und bei Elektrorasierern sowie Fernsehern 13 Prozent. Umgerechnet in Euro haben Kunden 171 Euro gespart. Beim Kauf von Adventskalendern konnte im Schnitt auch 16 Prozent gespart werden, bei Laufschuhen 13 Prozent.
Mit durchschnittlich 293 Euro konnte in absoluten Zahlen am meisten bei E-Bikes gespart werden, dies entspricht aber nur einer Ersparnis von 9 Prozent. Ebenfalls viel ließ bei Systemkameras (156 Euro, 8 Prozent) und Receivern (124 Euro, 9 Prozent) sparen.
Die Plattform rät allgemein, den Preis der gewünschten Produkte über einen längeren Zeitraum zu beobachten. Dadurch ließe sich herausfinden, welche die „guten Black Friday-Angebote“ sind. Weiterhin beobachtet Idealo, dass „besonders beliebte Produkte oder Produktneuheiten“ gekauft werden. Diese seien aber nur selten reduziert. Stattdessen solle man eher „weniger naheliegende Produkte oder Produktausführungen“ auswählen. Damit seien zum Beispiel „Vorgängermodelle oder unüblichere Speicher- und Farbvarianten“ gemeint.
Black Friday: Worauf sollten Verbraucher achten?
Die Verbraucherzentrale warnt beim Online-Kauf unter anderem vor Fake-Angeboten. Diese können auch bei Amazon oder anderen Marketplaces auftreten. Daher sollten Käufer nicht in Vorkasse gehen. Vorzugsweise sollte per Rechnung oder Lastschrift gezahlt werden.
Bei Online-Shops seien Fake-Shops auch daran zu erkennen, ob sie ein „vernünftiges, fehlerfreies Impressum, AGB, Widerrufs- und Rückgaberechte sowie Datenschutzbestimmungen“ haben. Der „Fakeshop-Finder der Verbraucherzentrale NRW“ prüft die Shops kostenlos.
Auch sollte auf Online-Shopping in öffentlichen WLAN-Netzen verzichtet werden, um die persönlichen Daten zu schützen. Die Verbraucherzentrale rät weiterhin, regelmäßig den Browserverlauf und Cookies zu löschen. Dadurch werde verhindert, dass die Online-Händler umfassende Profile über die Person und ihr Kaufverhalten anlegen können.
Woher kommt der Black Friday?
Ursprünglich ist der Black Friday in den USA entstanden. So findet der Schnäppchentag immer am Freitag nach Thanksgiving statt. Die Tradition besteht dort seit den 1960er-Jahren. Viele Menschen warten dabei mit großen Anschaffungen oder dem Kauf von Weihnachtsgeschenken bis zu diesem Tag.