Mit einem großen Polizeiaufgebot wird in Ulm ein Prozess am Landgericht gesichert. Verhandelt wird gegen ein mutmaßliches Mitglied der Rockergruppe Black Jackets.

Mit einem großen Polizeiaufgebot wird in Ulm ein Prozess am Landgericht gesichert. Verhandelt wird gegen ein mutmaßliches Mitglied der Rockergruppe Black Jackets.

 

Ulm - Nach Schüssen im Ulmer Rockermilieu hat der Prozess gegen ein mutmaßliches Mitglied der Black Jackets begonnen. Der 25-Jährige muss sich seit Mittwoch wegen versuchten Mordes vor dem Ulmer Landgericht verantworten. Er soll im Februar 2013 von Mitgliedern der rivalisierenden und mittlerweile verbotenen Red Legions provoziert worden sein. Aus Ärger darüber zückte er laut Anklage eine Pistole und schoss.

Mit gesenktem Kopf hörte der 25-Jährige dem Staatsanwalt beim Verlesen der Anklageschrift zu. Demnach sollen zwei Mitglieder der Red Legions vor einem Bordell zunächst nach dessen Betreiber gefragt haben. Kurz darauf hatte eine Gruppe der ungebetenen Gäste für ein Foto vor dem Freudenhaus posiert. Das ging dem Angeklagten aus Sicht der Staatsanwaltschaft zu weit. Er habe aus Verärgerung über die vorausgegangenen Provokationen aus dem Bordell eine Pistole geholt und in Tötungsabsicht dreimal abgedrückt. Danach soll das Magazin der Waffe leer gewesen sein.

Als der Richter dem Angeklagten das Wort erteilte, winkte dieser ab. Er wollte weder etwas zu seiner Person noch zu den Vorwürfen sagen. Der Prozess wurde deshalb nach wenigen Minuten unterbrochen. Fortgesetzt werden soll er am 5. Februar. Dann sind sechs Zeugen und drei Sachverständige geladen. Insgesamt plant das Gericht, 118 Zeugen an 14 Verhandlungstagen zu vernehmen.

Zahlreiche Polizisten sowie eine Hundestaffel sicherten das Landgerichtsgebäude am Mittwoch. Unter den Prozessbeobachtern waren auch mutmaßliche Sympathisanten des Angeklagten.