Viele Frauen leiden an einer Blasenschwäche. Nur wenige Betroffene sprechen mit ihrem Arzt über das ihnen peinliche Thema. Dabei gibt inzwischen viele gute Therapien bei Inkontinenz.

Stuttgart - Mir geht es super!“ Aus Monika Müller (Name geändert) sprudelt es nur so heraus, wenn sie von ihrem neuen Lebensgefühl erzählt. „Es ist jetzt ein gutes Jahr her, dass ich operiert wurde. Seitdem ist das eine ganz andere Lebensqualität.“ Vor dem Eingriff, bei dem ihr ein Kunststoffband unter die Harnröhre gelegt wurde, war der Leidensdruck bei der 57-Jährigen groß. Eine Blasenschwäche hatte ihr im Alltag immer stärker zu schaffen gemacht. „Das hat sich mit der Zeit eingeschlichen. Die letzten fünf Jahre waren dann wirklich schlimm.“ Schon bei kleinen Erschütterungen, etwa Husten oder Lachen, litt sie unter Harnverlust. „Ich habe mir deshalb das Trinken verkniffen und hatte Durst ohne Ende. Trotzdem hatte ich das Gefühl, ständig auf die Toilette zu müssen“, erzählt sie. Nicht nur bei ihrer Arbeit als Chef-Serviererin in einem Café war das sehr lästig.