Wegen verdächtiger grüner Schlieren sind Teile des beliebten Ebnisees in Kaisersbach gesperrt, ein generelles Badeverbot gibt es noch nicht – aber konkrete Pläne zur Sanierung des Gewässers.
Am Ufer des Ebnisees bei Kaisersbach warnen seit wenigen Tagen Schilder davor, ins Wasser zu gehen, wenn dort grüne Schlieren an der Oberfläche schwimmen. Denn es bestehe der Verdacht, dass sich im See für Menschen und Tiere giftige Cyanobakterien, auch Blaualgen genannt, verstärkt ausbreiten, berichtet Nora Walbrun vom Forstbezirk Schwäbisch-Fränkischer Wald. „Uns liegt aber noch kein endgültiger Laborbericht vor.“
Bis klar ist, ob tatsächlich Cyanobakterien für die grünen Schlieren im Ebnisee verantwortlich sind, herrscht an dem beliebten Ausflugs- und Badeort kein generelles Badeverbot – es könnte sich auch um harmlose Grünalgen handeln. Selbst bei Blaualgenbefall werde eine komplette Sperrung nur in schweren Fällen verhängt, erklärt Nora Walbrun. Sie schließt aber nicht aus, dass dies noch eintreten kann, sollten die Temperaturen weiterhin so hoch bleiben. Denn sommerliche Temperaturen, viel Sonnenschein und wenig Wind fördern die Vermehrung der giftigen Cyanobakterien.
Der Ebnisee war bisher selten von Blaualgen betroffen
Von diesen war der Ebnisee bislang laut Forstbezirk nie betroffen. Anders der Badesee im rund 30 Kilometer entfernten Plüderhausen: Dieser musste in den vergangenen Jahren im Sommer immer wieder aufgrund von heftigem Blaualgenbefall gesperrt werden. Dieses Jahr sieht es hingegen gut aus für Badegäste. Laut der Badegewässerkarte liegen zum Plüderhäuser See derzeit keine Meldungen vor. „Das Badegewässer kann ohne Einschränkungen genutzt werden“, heißt es auf der Internetseite des Landes.
Ein Problem des einst für die Flößerei künstlich angelegten Ebnisees sei die natürliche Verlandung, sagt Nora Walbrun: „Früher wurde der See im Sommer abgelassen.“ Da dies nicht mehr der Fall sei, sammle sich am Grund Schlamm an, der beseitigt werden müsse. Die Fördergelder seien dafür bereits bewilligt, bis Taten folgen, dauere es aber noch ein bisschen: „Das Ziel ist, dass der Ebnisee 2026 ausgebaggert wird.“