Waiblingen: Zwei Jahre hat sich eine 74 Jahre alte Frau aus Waiblingen (Rems-Murr-Kreis) von unbekannten Betrügern an der Nase herumführen lassen und dabei 20.000 Euro verloren. Erst Anfang Juli brachte die Frau den Mut auf, Anzeige zu erstatten.

 

Laut Polizei hatte die alte Dame im April 2011 einen Anruf erhalten. Ein Unbekannter erklärte, sie habe in der Türkei ein hochwertiges Auto gewonnen. Allerdings müsse sie die Nebenkosten, wie Notar und Lieferung in Höhe von 10.000 Euro selbst tragen. Gutgläubig wies die heute 74-Jährige das Geld an. Ende des selben Jahres meldeten sich die Betrüger erneut und versprachen, den Gewinn nun bar auszuzahlen. Allerdings müsse die Dame erneut 3000 Euro überweisen. Noch zwei Mal überwies die gutgläubige Frau Geld an die Unbekannten - einmal 4200, dann über 3000 Euro. Erst dann hörte die Frau auf den Rat einer Bankangestellten und ging zur Polizei.

Erst kürzlich hatte die 74-Jährige außerdem ein gefälschtes Schreiben von einem angeblichen Staatsanwalt erhalten, der die Betrugsopfer weiter unter Druck setzt.

Die Ermittlungen ergaben, dass die Waiblingerin bei weitem nicht die einzige ist, die den Unbekannten auf den Leim ging. In Norddeutschland arbeitet die Polizei an einem Sammelverfahren und hat bereits Verdächtige im Visier.