Der norwegische Langläufer Johannes Klaebo liebt jede Form des sportlichen Wettstreits. Nun aber weiß er: Mit einer Boxmaschine legt man sich lieber nicht an.

Sport: Dirk Preiß (dip)

Oslo - Mal angenommen, Sie wollen im Leistungssport hoch hinaus. Dann wäre es nicht schlecht, wenn Sie ein wahrer Wettkampftyp sind. Nur solche schaffen es vorbei an der Konkurrenz. Nur solche haben lieben den Wettstreit. Nur solche suchen immer wieder eine neue Herausforderung. Nur solche – stehen sich mit diesem Charakterzug ab und zu selbst im Weg. Nehmen Sie Johannes Klaebo.

 

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Der Norweger ist ein begnadeter Langläufer, gerade einmal 23 Jahre alt, schon je dreifacher Olympiasieger und Weltmeister – und hat nun ein Problem. Denn er sagt über sich: „Ich bin ein Wettbewerbsmensch, der es liebt, sich zu messen.“ Was er dazu auch sagt: „Gestern hat mich das bestraft.“

Wer ist am Stärksten? Die Maschine!

Gemeinsam mit drei Freunden war er Bowling spielen – was noch unfallfrei vonstatten ging. Doch dann entdeckte das Quartett eine Boxmaschine, bei der es gilt, so stark wie möglich einen kleinen Lederball zu malträtieren. Vier junge Männer also und eine Frage: Wer ist am stärksten? Die Antwort: die Maschine.

Ausgerechnet Klaebo nämlich rutsche bei einem Versucht ab, seine Hand landete am eisernen Gehäuse des Geräts – nun fehlt er bei einigen Weltcuprennen wegen eines gebrochenen Fingers. Bis zum 13. Februar darf er die betroffene Hand nicht belasten, sein zweiter Platz im Gesamtweltcup ist in Gefahr, die Jagd auf Alexander Bolschunov erst einmal abgeblasen, den Russen nach der Zwangspause doch noch einzuholen, eine Riesen-Herausforderung. Also eigentlich genau das Richtige für Johannes Klaebo.