Michael Bloomberg kandidiert nicht als US-Präsidentschaftskandidat – aus einem ganz besonderen Grund. Unser US-Korrespondent Damir Fras sagt dazu: Danke, Mister Bloomberg!

New York - Michael Bloomberg, der ehemalige Bürgermeister von New York, hat seine Ambitionen auf das Präsidentenamt in den USA endgültig begraben. Er hat erklärt, er werde nicht kandidieren. Michael Bloomberg will damit eine Präsidentschaft von Donald Trump verhindern – weil er glaubt, dass Donald Trump anders als er selbst in der Hauptwahl gegen Hillary Clinton keine Chance habe. Diese Entscheidung, mag sie auch persönlich schmerzhaft sein für den 74 Jahre alten Unternehmer, verdient Respekt.

 

So reizvoll ein Wahlkampf zwischen den beiden Milliardären aus New York vielleicht erschienen wäre, so richtig ist die Entscheidung für die Zukunft der USA und damit auch der Welt. Ein Sieg Trumps bei der Wahl im November wäre nicht nur ein unerhörter Sieg des Populismus. Vor allem gingen davon Gefahren aus, deren Ausmaß heute nur zu erahnen ist.

Bloomberg hat schon Recht, wenn er sagt, dass Trump nicht zu trauen ist: Wessen politisches Programm, so man Trumps inhaltsleeres Gerede Programm nennen mag, einzig und allein darauf beruht, Vorurteile zu schüren und von der Angst der Wählerinnen und Wähler zu profitieren – der ist schlichtweg nicht geeignet, das wichtige Amt des US-Präsidenten auszuüben.

Wäre Bloomberg als Kandidat angetreten, hätte er Hillary Clinton, der Favoritin auf demokratischer Seite, mit hoher Wahrscheinlichkeit viele Stimmen weggenommen. Das hätte dann möglicherweise Trump den Weg ins Weiße Haus geebnet. Oder Ted Cruz, der zwar nicht so ausfällig wird wie Trump, aber deswegen nicht minder extrem ist.

Man muss Clinton nicht mögen, und es gibt auch genügend Argumente gegen die Ex-Außenministerin. Aber dieser Wahlkampf ist nicht normal. Deswegen: Danke, Mister Bloomberg!