Auch wenn die Kürbisausstellung in Ludwigsburg bereits Tradition hat – die Macher lassen sich immer wieder auch etwas Neues einfallen. Was Kürbis-Fans erwartet.

Baden-Württemberg: Lea Krug (lkr)

Die Sonne brütet über der Kürbisausstellung und Ludwigsburg. Viele Feriengruppen und einige Kürbis-Fans sind im Blühenden Barock unterwegs. Seit Jahren ist die Ausstellung ein echter Magnet in der Region. Jedes Jahr lassen sich die Macherinnen und Macher hinter dem Konzept etwas Neues einfallen.

 

In Sachen Kreativität sind es in diesem Jahr vor allem die sprechenden Figuren, die die Aufmerksamkeit der Besucherinnen und Besucher auf sich ziehen. Mit dem Betätigen eines Knopfes fangen mehrere der Objekte an zu sprechen. Die Figur der Künstlerin Frida Kahlo – natürlich ebenfalls aus Kürbissen – berichtet beispielsweise, warum sie ausgerechnet sich selbst porträtierte. „Das mache ich, weil ich mich selbst am besten kenne“, sagt die Figur.

Frida Kahlo erzählt ihre Geschichte. Foto: dpa/Christoph Schmidt

Die beiden Schweizer Brüder Beat und Martin Jucker, die das Konzept der Kürbisausstellungen in der Schweiz entwickelten, feiern bereits das 25-Jahr-Jubiläum in Ludwigsburg. „Am Anfang ging es einfach darum, so viele Kürbisse wie möglich zu finden“, witzelt Martin Jucker. Schiffe, Römer, Dinosaurier oder sogar das Matterhorn haben die beiden Brüder in den vergangenen Jahren gebaut. Auch wenn das Unternehmen Jucker von Männern geführt wird, sollten in diesem Jahr mal die Frauen im Mittelpunkt stehen, so Beat Jucker bei der Eröffnung vor einigen Tagen.

Klassische und junge Motive

„Ich finde es toll, dass es so viele klassische Motive gibt, aber auch einige für das junge Publikum. Darunter zum Beispiel Eisprinzessin Elsa“, sagt eine 21-Jährige, die mit ihrer Mutter gekommen ist. Schon als sie noch ein Kind gewesen sei, hätte die Familie hierher oft einen Ausflug gemacht, erinnert sie sich.

Aus Sicht von Projektleiterin Alisa Käfer, die im Blühenden Barock für alle Fragen rund um den Kürbis zuständig ist, ist der Renner jedoch vor allem das Mensch-ärger-dich-nicht-Spiel mit Kürbissen. Die Spielfiguren werden hier vor allem von Kindern gerne hin und hergetragen. „Da bilden sich manchmal ganze Schlangen, die auch mal spielen wollen“, erzählt die Projektleiterin. Für Erwachsene, die etwas mehr Herausforderung suchen, gibt es gleich nebenan außerdem ein Schachbrett aus kleinen Kürbissen.

Für die allermeisten Kürbisfans hier zählt aber nicht nur die Kunst, sondern auch das gastronomische Angebot. In diesem Jahr zum ersten Mal dabei: ein Kürbis-Thai-Curry. Wer bei Kürbis an langweilige Suppen und Eintöpfe denkt, der wird im Blühenden Barock eines Besseren belehrt. Das etwas scharfe Gericht mit Kokosmilch und Gewürzen passt zu den hohen Temperaturen, die Ende August und Anfang September oft herrschen. Die Preise für die meisten Gerichte liegen zwischen sechs und zwölf Euro. Viele der Speisen sind vegetarisch, manche sogar vegan.

Kürbis-Curry – natürlich mit Kürbiskernen. Foto: ZGS/Lea Krug

„Neben dem Curry aus Kürbis haben wir in diesem Jahr zum ersten Mal auch ein fleischloses Gulasch aus Kürbis“, erzählt Projektleiterin Alisa Käfer. Doch auch wenn ihr Team immer besonders kreativ wird, ist die Schlange bei den Kürbis-Pommes am Wochenende die längste hier.

An den Essensständen arbeiten viele junge Aushilfen, eine von ihnen ist Marie. Für sie ist das beste Essen hier: Kürbismaultaschen in Kürbissuppe. Was obendrauf natürlich nicht fehlen darf: Kürbiskerne. „Einfach alles ist hier mit Kürbis“, sagt sie und lacht. Auch Naschkatzen kommen hier auf ihre Kosten; Kuchen, Cookies oder sogar Eis aus und mit Kürbis gibt es zu kaufen.

Einige der Stände sind liebevoll dekoriert. Foto: ZGS/Lea Krug

Chefin Alisa Käfer freut sich über den anhaltenden Kürbistrend. Sie findet vor allem auch spannend, dass viele der Sorten auch roh schmecken. „Das wissen viele überhaupt nicht“, sagt Käfer. Die Gelegenheit zum Probieren gibt es an einem der Stände. Unter anderem „Black Little“ oder „Sweet Dumpling“ gibt es zum Testen.

Roher Kürbis zum Probieren. Foto: ZGS/Lea Krug

Das gastronomische Angebot soll in den kommenden Tagen noch einmal erweitert werden. An der Stelle, wo momentan noch der Circus Roncalli gastiert, soll schon ab dem 7. September eine weitere Fläche zum Speisen entstehen. „Hier soll es dann einen Kürbis-Burger und Kürbis-Nuggets geben“, kündigt Käfer an.

Die Infos zur Kürbisausstellung in Ludwigsburg

Die Ausstellung startet am 23. August und endet am 3. November.

Öffnungszeiten Ausstellung: 9 bis 20.30 Uhr;

Gastronomie: 10.30 bis 17.00 Uhr;

Hof-/Souvenirladen: 10.30 bis 17.30 Uhr;

Kürbisverkauf: 10.30 bis 17.30 Uhr.