Selbst müde Kinder wollten nicht mehr weg – das Ballonblühen im Blühenden Barock in Ludwigsburg fasziniert. Aber der Wind macht den Veranstaltern am Sonntag zu schaffen.

Ludwigsburg: Oliver von Schaewen (ole)

Das Ballonblühen im Blühenden Barock ist um eine Attraktion reicher: erstmals haben Heißluftballons in Originalgröße am Wochenende weit über die Grenzen des Ludwigsburger Residenzschlosses hinaus Zuschauer begeistert. Aber auch das übrige Programm auf dem Blüba-Gelände hat Anklang gefunden. „Wir trafen Familien, deren Kinder müde waren, aber trotzdem nicht mehr wegwollten“, erzählt Lilly Scholz, Organisatorin der Eventstifter.

 

Das Ballonblühen bot im Vorjahr einen Weltrekord mit 81 Modellballons. Auch in diesem Jahr kamen 67 der Spezialisten, die ihre bunten Ballons mehr als 15 Meter hoch abheben ließen. Getoppt wurde das Programm mit Modellballon, Drachensegeln, Livemusik und Schausteller auf Stelzen diesmal von den Ausfahrten der größeren Heißluftballons, die erstmals während des Events buchbar waren.

Die Motive der bunten Modellballons erheitern Jung und Alt. Foto: Eventstifter

Ballonblühen in Ludwigsburg: Nordwind am Freitag sorgt für Einschränkungen

Noch bei der Eröffnung am Freitag mussten die großen Ballons unten bleiben. „Der Nordwind hätte uns zu stark in Richtung Stuttgart und den Flughafen getrieben“, erklärt Dennis Straub aus Heidenheim, einer der Piloten. Perfekt verlief jedoch der Samstag mit Südwind. Die Heißluftballons erreichten bei der Ausfahrt am Vormittag Sersheim, am Nachmittag die Gegend zwischen dem Hohenasperg und Bönnigheim-Hofen.

Das Wetter machte am Sonntagvormittag erneut nicht mit. Starke Windböen ließen einen Start nicht zu. Erst für den Nachmittag deutete sich eine bessere Wetterlage an. „Wir sind reine Passagiere des Windes“, sagt Dennis Straub. Zum Trost für alle, die keine Tickets für eine Ausfahrt bekommen haben, empfiehlt der 37-jährige Pressefotograf aus Heidenheim, irgendwann im Nachgang sich ein solches Erlebnis zu gönnen – zum Preis von 240 Euro für eine etwa eineinhalbstündige Ausfahrt sei das bei den Anbietern, die vor Ort waren, möglich.

Als ein besonderes Highlight erlebten die Gäste am Freitag das „Nightglow“. Zwei Dutzend große und kleine Heißluftballons bewegten sich mit ihren Brennern im Takt der Musik. Die Ballons schwebten einige Meter über dem Boden und tauchten den Schlossgarten in ein beeindruckendes Lichtspiel.