Die wenigsten Menschen kennen ihre Blutgruppe. Wie Sie diese herausfinden, erfahren Sie im Artikel.

Blut ist nicht gleich Blut. Das ist spätestens dann wichtig, wenn ein Mensch eine Bluttransfusion benötigt. Prinzipiell muss man seine Blutgruppe nicht unbedingt kennen, da Ärzte dies ohnehin testen, wenn die Werte relevant sein sollten. Interessant kann es allerdings dennoch sein, die eigene Blutgruppe zu kennen, da diese zum Beispiel die Risiken für Krankheiten beeinflussen kann (1/2). Auch bei Schwangerschaften kann die Blutgruppe der Eltern ein für die Schwangerschaft relevanter Wert sein.

 

Blutgruppe herausfinden - Diese Möglichkeiten gibt es

Um die eigene Blutgruppe herauszufinden, gibt es verschiedene Möglichkeiten.

1. Selbsttest aus der Apotheke

Die einfachste Methode ist ein Blutgruppenselbsttest aus der Apotheke, welcher schon ab etwa 20 Euro zu haben ist. Durch diese Tests lassen sich sowohl Blutgruppe als auch Rhesusfaktor bestimmen. Meist wird bei den Tests wie folgt vorgegangen:

  • In den Testkits befindet sich ein Kärtchen mit 4 Feldern. Meist müssen die Felder mit ein wenig Wasser angefeuchtet werden.
  • Nach dem Desinfizieren der Fingerkuppe wird diese mit der beiliegenden Lanzette gepikst. In jedes Feld wir nun ein Bluttropfen gegeben. Wichtig ist hierbei, dass für jedes Feld ein eigener Stick verwendet wird, da sonst die unterschiedlichen Flüssigkeiten miteinander reagieren und so den Test verfälschen können.
  • Danach gleichen Sie die Testfelder mit der beiliegenden Schablone ab. Das Feld, welches sich verändert hat, gibt Aussage über Blutgruppe und Rhesusfaktor.

2. Beim Hausarzt

Auch bei Ihrem Hausarzt können Sie Ihre Blutgruppe bestimmen lassen. Wenn Sie in der Vergangenheit bereits ein Blutbild bei Ihrem Hausarzt haben machen lassen, können Sie auch in der Praxis nachfragen.

3. Blutspenden

Eine Möglichkeit, seine Blutgruppe herauszufinden und dabei auch anderen etwas Gutes zu tun, ist das Spenden von Blut. Bei jeder Blutspende wird das Blut außerdem auch auf bestimmte Krankheitserreger untersucht. Über die Untersuchungsergebnisse werden die Spender bei Auffälligkeiten ebenfalls informiert. Das gibt nicht nur den Empfängern der Blutspende Sicherheit, sondern auch den Spendern.

Blutspendedienste in Ihrer Nähe finden Sie hier auf den Seiten der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).

4. Dokumente

Oft lässt sich die eigene Blutgruppe auch in Unterlagen wie zum Beispiel Impfpässen, dem Blutspendeausweis, dem Mutterpass oder ehemaligen Ergebnissen von Blutuntersuchungen finden. Ein Blick in die Unterlagen kann somit ebenfalls Aufschluss geben.

Wie viele Blutgruppen gibt es?

Weltweit gibt es momentan 43 Blutgruppensysteme - also Modelle, nach denen Blutgruppen sortiert werden. Die beiden wichtigsten sind dabei das AB0- und das Rhesussystem. Beim AB0-System werden vier Blutgruppen unterschieden: A,B,AB und 0 (Null). Der Buchstabe gibt dabei das vorhandene Antigen an. Bei der Blutgruppe Null ist keines der beiden Antigene vorhanden.

Neben dem A/B-Antigen wird in der Regel auch der Rhesus-Faktor angegeben. Im Rhesussystem gibt es verschiedene Antigene. Entscheidend für die allgemeine Gruppierung ist hier allerdings das Antigen D, welches zusätzlich als positiv oder negativ bei einer Blutgruppe eingestuft wird. Somit lassen sich insgesamt 8 Blutgruppen definieren (A+, A-, B+, B-, AB+, AB-, 0+, 0-).

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