Bei einer versuchten Tötung wurde in Sachsenheim (Kreis Ludwigsburg) am Mittwochnachmittag eine 50-Jährige schwer verletzt. Ihr 52-jähriger Ehemann hat wohl zunächst auf sie eingestochen und das Messer dann gegen sich gerichtet.

Ludwigsburg: Frank Ruppert (rup)

Am Bahnhof im Sachsenheimer Stadtteil Großsachsenheim hat sich am Mittwochnachmittag eine Bluttat zugetragen. Wie aus einer gemeinsamen Mitteilung des Polizeipräsidium Ludwigsburg und der Staatsanwaltschaft Heilbronn hervorgeht, ist ein 52-Jähriger verdächtig, versucht zu haben seine 50-jährige Ehefrau mit einem Messer zu töten. Die Tat soll sich gegen 14.40 Uhr vor dem Bahnhof „im Bereich des dortigen Kiosk“ ereignet haben, wie Steffen Grabenstein vom Polizeipräsidium Ludwigsburg sagt. Der Mann soll seine Frau mit dem Messer schwer verletzt haben. Anschließend soll er sich selbst mit dem Messer verletzt haben.

 

Die Feuerwehr war ebenfalls im Einsatz. /Andreas Essig

Die Frau und auch der Tatverdächtige wurden durch den Rettungsdienst in Krankenhäuser gebracht. Die Hintergründe der Tat sind noch unklar. Die Ermittlungen dauern an. Genauere Angaben wollte die Polizei auf Nachfrage nicht machen. Steffen Grabenstein erklärte lediglich, dass die Polizei von Zeugen gerufen wurde.

„Es war gegen 14.40 Uhr am Bahnhof in Großsachsenheim. Da waren eine Menge Menschen unterwegs“, sagt der Polizeisprecher. Zu den in Sozialen Medien schnell kursierenden Gerüchten über einen ausländischen Täter, wollte sich Grabenstein nicht äußern. Grundsätzlich werden Angaben zur Nationalität nur gemacht, wenn sie mit der Tat in Zusammenhang stehen.

Passanten hatten wohl durch ihr Eingreifen Schlimmeres verhindert. Das bestätigt auch der Sachsenheimer Bürgermeister Holger Albrich: „Ich möchte den Menschen die schnell und couragiert eingegriffen und geholfen haben und so möglicherweise noch Schlimmeres verhindert haben, danken.“ Er habe sich nach der Tat selbst vor Ort ein Bild gemacht, so Albrich weiter.

In Sachsenheims Stadtteil Häfnerhaslach war es erst Ende Februar zu einem Tötungsdelikt gekommen, das den Ort erschütterte.