Der Staatssekretär Markus Grübel hat sich den Schießstand bei der Panzerkaserne angeschaut. Er verspricht, die Stadt Böblingen bei den Verhandlungen mit der US-Army zu unterstützen.

Böblingen - Das Bundesverteidigungsministerium will die Stadt Böblingen bei ihren Verhandlungen mit den US-Behörden über die Reduzierung des Schießlärms auf dem Schießstand der Panzerkaserne unterstützen. Dies versprach Markus Grübel, Staatssekretär im Ministerium, bei einem Besuch, den er kürzlich in Böblingen machte. Eingeladen hatte ihn der Böblinger Oberbürgermeister Wolfgang Lützner. Anlass waren die immer wiederkehrenden Beschwerden von Bürgern in Böblingen und Schönaich über die Lärmbelästigung der Schießanlage.

 

Der dort gemessene Lärm liegt über allen zulässigen Grenzwerten. Die US-Army hat in der Vergangenheit bereits ihre Schießbahnen eins bis drei saniert. Die Bahnen vier und fünf jedoch sind offen und ohne jede Schallabdichtung. Ein Sanierungskonzept zur Dämmung liegt seit drei Jahren vor. Doch laut der US-Army scheitert es am Geld. Drei Millionen Euro soll die Schalldämmung kosten. Die Anwohner sind empört, dass die US-Army zwar in den vergangenen Jahren 180 Millionen Euro in den Bau eines Hotels, eines Supermarkts und jetzt in eine Highschool investiert, aber kein Geld für den Lärmschutz hat.

Seit 20 Jahren kämpft eine Bürgerinitiative für Ruhe

Seit 20 Jahren engagiert sich eine Bürgerinitiative im Wohngebiet Rauher Kapf, das direkt neben dem Schießstand liegt, für eine Schalldämmung. In jüngster Zeit haben auch die Eltern des Kindergartens im Quartier mobil gemacht. Die Mittagsruhe der Kleinen sei häufig gestört. Auch Ausflüge in den Wald erwiesen sich wegen des Lärms als sehr schwierig.

Der Staatssekretär besichtigte den Schießstand und informierte sich bei OB Lützner, der Böblinger Baubürgermeisterin Christine Kraayvanger sowie dem Schönaicher Bürgermeister Tobias Heizmann über die Lage. Man werde die Verhandlungen zwischen der Stadt und den US-Behörden moderieren, so Grübel.