Ein Unbekannter hat einen Lokführer auf der Strecke zwischen Bondorf und Ergenzingen (Kreis Tübingen) mit einem Laserpointer attackiert. Der Zugführer war laut der Polizei so stark geblendet, dass er bei einer Geschwindigkeit von 135 Stundenkilometern eine Notbremsung einleitete.

Böblingen - Ein Unbekannter hat einen Lokführer auf der Strecke zwischen Bondorf und Ergenzingen (Kreis Tübingen) mit einem Laserpointer attackiert. Der Zugführer war laut der Polizei so stark geblendet, dass er bei einer Geschwindigkeit von 135 Stundenkilometern eine Notbremsung einleitete. Nachdem der Zug zum Halten gekommen war, brauchte der Fahrer vier Minuten, bis sich seine Augen erholt hatten und er wieder gut genug sehen konnte. Erst dann konnte er die Fahrt fortsetzen.

 

Der Mann habe jedoch keine bleibenden Schäden erlitten, teilte ein Sprecher der Bundespolizei mit, die für die Sicherheit auf den Bahnstrecken zuständig ist. Auch die Passagiere seien bei der Vollbremsung unverletzt geblieben. Die Polizei leitete sofort nach der Attacke eine Fahndung nach dem unbekannten Blender ein, die bisher jedoch ohne Erfolg verlief.

Dies sei nicht der erste Vorfall dieser Art, sagte der Sprecher. „Immer wieder werden Lokführer mit Laserpointern geblendet. Reflexartig leiten sie dann eine Notbremsung ein.“ Zuletzt hatte ein Unbekannter am 10. April einen Zugführer bei Kornwestheim geblendet. Im Januar hatte es einen weiteren Vorfall auf der Gäubahnstrecke bei Horb gegeben. Bisher seien diese Attacken stets glimpflich abgelaufen, so der Polizeisprecher. Doch könne eine solche Tat auch einen Unfall verschulden.

Deshalb sucht die Bundespolizei weiter nach dem Täter. Sie hat die Ermittlungen wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet. Sie bittet Zeugen, die am vergangenen Freitagabend zwischen Ergenzingen und Bondorf verdächtige Personen beobachtet haben, sich zu melden, und zwar unter den Rufnummern 07 11 / 87 03 50 oder 08 00/ 6 88 80 00 (kostenfrei).