360 Tonnen schwer und 160 Meter lang: Er ist ein wahres Ungetüm, der Umbauzug, der derzeit zwischen Gärtringen und Herrenberg die Schienen und Schwellen austauscht.

Böblingen - Wenn die Bahn baut, dann wird es häufig laut. Das gilt auch für die aktuellen Arbeiten zwischen Böblingen und Herrenberg: Wo die riesigen Baumaschinen den Schotter im Gleisbett säubern oder Schienen austauschen, versteht man sein eigenes Wort nicht mehr. Seit Samstag sind die Gleise der Gäubahn im Kreis Böblingen wegen der aktuellen Arbeiten gesperrt, Bahnkunden müssen auf Ersatzbusse umsteigen. Zumindest am Pfingstwochenende waren genügend im Einsatz. Reisebegleiter sowie Koordinatoren der Bahn halfen an den Bahnhöfen den Reisenden, die richtigen Haltestellen und Bahnsteige zu finden.

 

In den Sommerferien ist die vorerst letzte Bauphase geplant

Während zwischen Böblingen und Gärtringen zunächst der Schotter im Gleisbett erneuert wird, sind die Arbeiten zwischen Gärtringen und Herrenberg schon einen Schritt weiter. Dort tauscht ein Umbauzug mit der Bezeichnung UM P 2008 Schienen und Schwellen aus. Er ist ein wahres Ungetüm, 160 Meter lang, 360 Tonnen schwer und ziemlich langsam. „Die maximale Arbeitsgeschwindigkeit beträgt 350 Meter in der Stunde“, erklärt der Oberbauleiter Christian Haamann. Von Sonntag bis Dienstagmorgen ist der Umbauzug im Dauereinsatz. Die Sperrung der Gleise selbst soll insgesamt bis 19. Juni dauern. Für die Sommerferien ist die vorerst letzte Bauphase geplant.