Begriffsklärung
Experten unterscheiden zwischen passiver und aktiver Schulverweigerung. Passive Schulverweigerer sind demnach all jene Jungen und Mädchen, die zwar in den Unterricht kommen, aber sich nicht daran beteiligen. Aktive Schulverweigerer hingegen stören den Unterricht, zeigen offen ihre Ablehnungen, schwänzen hin und wieder den Unterricht oder bleiben ganz weg.

 

Chance
Schulverweigerer riskieren den Verlust eines Schulabschlusses. Damit es nicht soweit kommt, hat das Bundesfamilienministerium das Programm „Schulverweigerung – Die 2. Chance“ von 2006 an gefördert. Allein in der zweiten Förderphase von 2008 bis 2014 wurden nach Ministeriumsangaben mehr als 98 Millionen Euro aus dem Europäischen Sozialfonds an Projekte ausgeschüttet.

Abbruch
Eine Voraussetzung für Wirtschaftswachstum sind gut ausgebildete Arbeitskräfte. Deshalb wollen die EU-Länder bis zum Jahr 2020 die Schulabbrecherquote unter zehn Prozent drücken und die Akademikerquote auf mindestens 40 Prozent steigern. Nach den Erhebungen von Eurostat hat Deutschland schon ein Ziel erreicht: Voriges Jahr lag die Schulabbrecherquote bei 9,5 Prozent.